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Modell koordinativer Fähigkeiten

Koordination beschreibt das harmonische Zusammenwirken verschiedener Muskeln mit unterschiedlichen Sinnesorganen und dem ZNS als oberste Steuerinstanz. Die koordinativen Fähigkeiten bewirken, dass die Impulse aufeinander abgestimmt werden und die entsprechenden Muskeln erreichen.

Koordinative Fähigkeiten sind für schnelles und zielgerichtetes Handeln essenziell. Aber auch in anderen Bereichen haben koordinative Fähigkeiten einen großen Stellenwert:

  • Sie dienen als Unfall- und Verletzungsprophylaxe und ermöglichen 
  • Sie bilden die Grundlage einer guten sensomotorischen Lernfähigkeit und erhöhen somit Lerngeschwindigkeit und -kapazität.
  • Gezielter Krafteinsatz ermöglicht eine ökonomische Muskelarbeit und dadurch energiesparendere Bewegungen.
  • Noch in späteren Trainingsjahren können sportliche Bewegungen leicht erlernt bzw. umgelernt werden.

Die koordinativen Fähigkeiten können in sieben Komponenten unterteilt werden. Die Anforderung einer Sportart an jede dieser einzelnen Komponenten ist sehr unterschiedlich. Deshalb variiert die optimale Ausbildung der Komponenten je nach Sportart und Sportler.

Merksatz: Die Anfangsbuchstaben der verscheiden koordinativen Fähigkeiten kannst du dir mit dem Akronym DORFKRUG merken:

D O R (F) K R U G

Differenzierungsfähigkeit

Orientierungsfähigkeit

Rhythmisierungsfähigkeit

F

Kopplungsfähigkeit

Reaktionsfähigkeit

Umstellungsfähigkeit

Gleichgewichtsfähigkeiten

Differenzierungsfähigkeit

Die Differenzierungsfähigkeit erlaubt es, eine Bewegung mit genau dosiertem und differenziertem Krafteinsatz auszuführen. Dieser genaue Krafteinsatz ist nur durch eine Feinabstimmung der beteiligten Muskeln möglich.

Durch eine gute Differenzierungsfähigkeit ist der Sportler in der Lage die Informationen der Sinnesorgane möglichst genau aufzunehmen und in eine zielgenaue Bewegung umzusetzen. Diese Fähigkeit ist besonders in Präzisionssportarten wie Basketball oder Schießen wichtig und kann durch gezieltes Training verbessert werden. Dieses Training zielt vor allem darauf ab, einzelne Muskeln möglichst direkt anzusprechen und im gewünschten Maße kontrahieren zu lassen.

Orientierungsfähigkeit

Durch die Orientierungsfähigkeit kann sich ein Athlet räumlich und zeitlich in einem Raum zurechtfinden und ist fähig seine Position oder die von anderen Gegenständen zielgerecht zu verändern. Für diese koordinative Fähigkeit ist vor allem der visuelle und akustische Analysator von Bedeutung. Die Orientierungsfähigkeit setzt sich aus einer räumlichen und einer zeitlichen Komponente zusammen:

Die räumliche Orientierungsfähigkeit ermöglicht das Abschätzen eines Raumes und die Orientierung in diesem. Durch die zeitliche Orientierungsfähigkeit ist das Abschätzen eines Zeitraumes, in dem eine Bewegung oder ein Ereignis stattfindet, möglich.

Besonders in Sportarten mit komplexen Spielhandlungen oder komplexen Körperbewegungen ist eine gute Orientierungsfähigkeit wichtig. Dadurch ist der genaue Pass auf einen Mitspieler im Fußball oder das Turnen am Reck erst möglich.

Gleichgewichtsfähigkeit

Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht es, den Körper oder einen Gegenstand im Gleichgewicht zu halten oder dieses nach einer Verlagerung wieder zu erlangen. Für diese koordinative Fähigkeit sind vor allem der kinästhetische und statico-dynamische Analysator von zentraler Bedeutung.

Eine weitere Unterscheidung ist in statische oder dynamische Gleichgewichtsfähigkeit möglich. Das statische Gleichgewicht bezeichnet einen Zustand, in dem ein Körper an einer bestimmten Position möglichst lange und genau gehalten werden soll. Das dynamische Gleichgewicht wiederum bezeichnet einen Zustand, in dem der Körper während einer Bewegung gehalten werden soll.

Die Gleichgewichtsfähigkeit steht in ausgeprägter Wechselbeziehung mit der Orientierungs- und Differenzierungsfähigkeit, sodass diese sich gegenseitig bedingen. Die Gleichgewichtsfähigkeit wird in fast jeder Sportart benötigt. Besonders ausgeprägt sollte auch diese Fähigkeit in Sportarten mit sehr komplexen Bewegungsabläufen sein.

Kopplungsfähigkeit

Die Kopplungsfähigkeit ermöglicht es dem Sportler Teilbewegungen optimal aufeinander abzustimmen und dadurch eine effiziente Gesamtbewegung zu generieren. Die Kopplungsfähigkeit kommt je nach Sportart ganz unterschiedlich zum Ausdruck. Eine gute Kopplungsfähigkeit kann genutzt werden, um:

  • verschiedene Teilbewegungen zu verbinden → Kopplung des Anlaufs mit dem Absprung in die Sandgrube
  • zentrale Teilbewegungen zu koppeln → Wende im Schwimmen
  • einzelne Bewegungsaktionen zu kombinieren → Ballannahme in der Bewegung beim Handball oder Fußball
Rhythmisierungsfähigkeit

Die Rhythmisierungsfähigkeit ermöglicht es Bewegungen an einen von außen oder innen vorgegebenen Rhythmus anzupassen. Dadurch sind Tänzer befähigt den Rhythmus zu erfassen und sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Die Rhythmisierungsfähigkeit beschränkt sich nicht nur auf Sportarten mit Musik, sondern ist auch in anderen Sportarten vertreten. Der Lauf- oder Spielrhythmus in der Leichtathletik oder im Basketball sind nur zwei Beispiele dafür.

Reaktionsfähigkeit

Die Reaktionsfähigkeit ermöglicht es auf einen erwarteten oder unerwarteten Reiz möglichst schnell und adäquat zu reagieren. Die auslösenden Signale können erwartet (ein Startschuss) oder unerwartet (wie ein abgefälschter Ball) auftreten.

Meistens verspricht ein schnelles Reagieren auf einen Reiz den größten Erfolg. Die Reaktionsfähigkeit ist in allen direkt gegnerorientierten Sportarten besonders wichtig. Sie beruhen vor allem auf der Aufnahme und Verarbeitung von Signalen über die Analysatoren und die zielgerichtete Reaktion auf diese.

Umstellungsfähigkeit

Die Umstellungsfähigkeit stellt eine Grundlage für viele Spielsportarten dar. Sie ermöglicht den Handlungsplan bei Situationsveränderung trotzdem umzusetzen oder sich den neuen Gelegenheiten anzupassen.

Die Umstellungsfähigkeit ist vor allem in Sportspielen von großer Bedeutung und wird durch Absolvieren dieser Spielsportarten besonders geschult. Spieler, die die Strategie und das Handeln ihres Gegners besonders gut „lesen“ können, haben einen großen Vorteil gegenüber anderen.

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