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Überlebenswert von Verhaltensmerkmalen

Prinzip von Selektionsprozessen

Eine Population einer Art ist ständig äußeren und inneren Faktoren und somit einem Selektionsdruck ausgesetzt. Mutation und Genrekombination bewirken, dass die genetische Vielfalt in einer Population zunimmt. Diejenigen Individuen, die besser mit den gegebenen Umweltbedingungen zurechtkommen, können mehr Nachkommen erzeugen und bringen mehr Gene in den Genpool ein. Dadurch überleben auf lange Sicht nur die am besten angepassten Individuen.

Proximate und ultimate Ursachen

1. Proximate Ursachen

Proximate Ursachen eines Verhaltens geben Auskunft über die Gründe bzw. die Ursachen für eine bestimmte Handlung. Daher werden sie häufig auch Wirkursache genannt. Die zentrale Fragestellung zur Erläuterung der proximalen Ursache lautet:

Wodurch wird ein Verhalten ausgelöst und wodurch wird es gesteuert?

Gründe hierfür können in inneren und äußeren Faktoren sowie Mechanismen der Verhaltensentwicklung und -steuerung gefunden werden:

  • Innere Faktoren: Physiologische, chemische und psychische Faktoren können das Verhalten eines Lebewesens beeinflussen.
  • Äußere Faktoren: Abiotische (Tageslänge, Temperatur usw.) und biotische (Fressfeinde, Konkurrenz usw.) Faktoren wirken auf das Verhalten eines Lebewesens.
  • Mechanismen der Verhaltensentwicklung und Verhaltenssteuerung: Jene Gründe, die auf Lern- und Reifungsprozesse zurückzuführen sind (s.o. „Prägung, Reifung, Kognition“).

Beispiel:

Ein sehr greifbares Beispiel, das jeder schon einmal beobachten konnte, ist das Verhalten pubertierender Jungs gegenüber Mädchen des gleichen Alters. Dieses als „proletenhaft“ erachtete Verhalten ist einerseits auf die starken Schwankungen des Sexualhormons Testosteron (innerer Faktor) zurückzuführen, andererseits aber auch auf die Gegenwart des weiblichen Geschlechts und anderer männlicher Konkurrenz (äußere Faktoren). Durch Erfolg bzw. Misserfolg wird das zukünftige Verhalten dann beeinflusst (Verhaltensentwicklung).

2. Ultimate Ursachen

Ultimate Ursachen geben Aufschluss über den Beitrag eines Verhaltens zur biologischen Fitness eines Tieres. Die zentrale Fragestellung zur Erläuterung der ultimaten Ursache lautet: Wozu dient eine Verhaltensweise? Wie wirkt sich ein Verhalten auf die Fitness eines Individuums aus?

Beispiel:

Das aggressive Verhalten von Schwänen oder Enten, während sie Jungtiere führen, dient dem Beschützen des Nachwuchses. Je nachdem wie stark dieses Verhalten ausgeprägt ist, kann darauf ein Fitnessgewinn oder Fitnessverlust resultieren. Dadurch kann nicht nur der Nutzen eines Verhaltens bestimmt werden, sondern auch der Wirkungsgrad.

Direkte, indirekte und Gesamtfitness

Fitness ist der Beitrag eines Individuums, den es zum Genpool der folgenden Generation beiträgt. Der Fitnesswert gibt also an, welche Menge an Genen ein Individuum in die nächste Generation einbringen kann. Diese wird durch alle Verhaltensprogramme eines Tieres beeinflusst. Durch den Selektionsdruck können sich somit nur die am besten angepassten Tiere über einen langen Zeitraum durchsetzen.

Die Gesamtfitness setzt sich aus der direkten und der indirekten Fitness zusammen:

  • Direkte Fitness: Darunter versteht man die Weitergabe der eigenen Gene durch Fortpflanzung.
  • Indirekte Fitness: Kann sich ein Individuum selbst nicht fortpflanzen, so kann es zumindest die Fortpflanzungschancen seiner Verwandten erhöhen. Diese haben durch eine ähnliche Abstammungslinie teilweise gleiche Gene. Trägt ein Individuum nun zur Fortpflanzung dieser Verwandten bei, so unterstützt es die Erhaltung der eigenen Genreihe. Dieses Verhalten wird als altruistisches Verhalten bezeichnet. Je nach Verwandtschaftsgrad variiert die Übereinstimmung der Gene (Geschwister 1/2, Halbgeschwister nur noch 1/4, Cousins noch 1/8 gleiche Gene).
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