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Organisation von Sportspielen mit anderen für andere

Bei der Organisation von Sportspielen handelt es sich um ein eher wage formuliertes Überthema, das auf verschiedene Weisen behandelt werden kann. Dementsprechend vielfältig sind auch die Möglichkeiten eine Aufgabe zu lösen bzw. ein Sportspiel zu planen. Im folgenden Text werden wir dir dazu einige Informationen und Ideen geben, die dir dabei helfen können ein Sportspiel für andere zu planen.

Zielgruppenbezug

Zuerst bietet es sich an die Zielgruppe sowie das Ziel zu bestimmen. Abhängig von diesen beiden Faktoren kann dann das weitere Vorgehen geplant werden.

Meist sind Zielgruppen nicht zufällig zusammengesetzt, sondern haben gewisse Gemeinsamkeiten. Solche Gemeinsamkeiten können das Alter, die Erfahrung mit Sportspielen, die Leistungshomogenität oder die konditionellen, technischen oder taktischen Fähigkeiten sein. All diese Faktoren sollten bei der Planung eines Sportspiels beachtet werden. Daher ist es am Anfang der Organisation ratsam diese Faktoren zu bestimmen und bereits erste Vorüberlegungen zum Durchführen des Sportspiels aufzustellen.

Wichtig ist außerdem die Gruppengröße zu beachten. Handelt es sich um eine kleine Gruppe aus Sportlern oder eine große Gruppe aus Schülern aller Jahrgangsstufen einer Schule, für die ein Sportspiel organisiert werden soll?

Bei der Zielbestimmung ist es wichtig die Aufgabenstellung zu beachten. Dabei ist es möglich, dass bei dem Sportspiel vor allem die Leistung der Sportler geprüft werden soll oder dass Sportler eine möglichst positive Bewegungserfahrung machen sollen.

Regelanpassung

Dieses Kapitel ist bei dem Organisieren eines Sportspiels besonders wichtig, da auch während der Veranstaltungen immer wieder Probleme auftreten können. Das Sportspiel kann zu anspruchsvoll oder auch zu einfach sein. Möglicherweise sind auch nicht genug Materialien vorhanden oder die Gruppen sind zu groß bzw. zu klein. In solchen Fällen ist es wichtig die Spielregeln flexibel abändern zu können, um das Spiel auf die Zielgruppe und Gegebenheiten anzupassen.

Um ein besseres Verständnis von Regeln und Regelanpassungen zu haben, machen wir einen kurzen Exkurs zur Definition von Regeln sowie Regeltypen:

Regeln regulieren das sportliche Handeln von Menschen und legen fest, was erlaubt ist und was unterlassen werden muss. Dabei erheben sie den Anspruch auf soziale Verbindlichkeit. Nur durch das Einhalten der Regeln durch die Akteure kann sportliches Handeln ermöglicht werden. Dabei lassen sich geschriebene von ungeschriebenen Regeln unterscheiden.

Die Regeltypen nach Digel ermöglichen das Unterteilen der Regeln in verschiedene Gruppen: Konstitutive sowie strategische und moralische Regeln. Dieser Exkurs ist nicht zuletzt deshalb wichtig, da die Regeltypen in den vergangenen Jahren bereits einige Male im Abitur abgefragt wurden und einige Punkte einbrachten.

Konstitutive Regeln nach Digel

Die konstitutiven Regeln schaffen die Rahmenbedingungen für das erfolgreiche Durchführen einer Sportart. Diese Regeln werden nach Digel in verschiedene Regeltypen unterteilt, welche im unteren Abschnitt näher erläutert und mit Beispielen der Sportart Handball dargestellt werden:

  1. Inventarregel: Die Inventarregel befasst sich mit dem gesamten Inventar, also allen notwendigen Gegenständen einer Sportart. Dabei wird genau festgelegt, welche Form, wie schwer oder wie groß ein Spielgerät sein soll und wie diese Faktoren sich innerhalb der Altersklassen unterscheiden. Im Handball existieren verschiedene Ballgrößen, die mit Zahlen von 0-3 betitelt werden. Je nach Altersklasse wird eine bestimmte Größe verwendet.
  2. Personalregel: Die Personalregel umfasst alle Regeln zur Mannschaftsgröße und Spieleranzahl. Somit sind auch die Kadergröße und die Zahl aktiver Sportler festgelegt. Im Handball dürfen 14 Spieler auf der Bank sitzen und 7 Spieler zum gleichen Zeitpunkt auf dem Handballfeld stehen.
  3. Zeitregel: Diese Regel bestimmt den zeitlichen Ablauf des Spieles als Ganzes sowie einzelner Aktionen. Dadurch ist genau festgelegt, dass ein Handballspiel im Herrenbereich exakt zweimal 30 Minuten dauert.
  4. Raumregel: Diese Regel legt den genauen Aufbau des Spielfeldes fest. So weist ein Handballfeld immer die Maße 40 mal 20 Meter auf.
  5. Handlungsregel in Bezug auf:
    • das Inventar: Umschreibt den Umgang mit dem Inventar. So werden z.B. die Art und Anzahl der Ballberührungen von Einzelspielern oder der Mannschaft streng geregelt. Ein Handball darf innerhalb des Teams zwar beliebig oft gepasst werden, jedoch von einem einzelnen Spieler nur drei Schritte weit getragen werden, ohne dass dabei geprellt wird.
    • die Akteure: Regelt den erlaubten und nicht erlaubten Körperkontakt im Wettkampf. Durch ein Missachten dieser Spielregeln kann es zu gefährlichen Verletzungen der Akteure kommen, welche entsprechend geahndet werden können.
    • den Raum: Legt fest, ob und wie sich Spieler oder Gerät außerhalb oder innerhalb eines bestimmten Raumes aufhalten dürfen. Zum Beispiel darf sich im Handball nur der Torwart in dem 6-Meterbereich um das Tor aufhalten.
    • die Zeit: Beschreibt, wie lange eine bestimmte Aktion maximal dauern darf oder auch dauern muss. Beispielsweise darf ein Handballer den Ball nicht länger als drei Sekunden halten ohne dabei zu prellen oder zu passen.
    • motorisches Handeln: Kombiniert die Regeln zu Raum und Zeit noch einmal mit motorischen Handlungen und legt somit die Dimensionen fest, welche eine motorische Handlung nicht überschreiten darf. Diese Regel behandelt beispielsweise Ballkontaktzeit oder Schrittregel.

Soll eine Grundschulklasse beispielsweise das Sportspiel Basketball erlernen, kann dies aufgrund des Alters und der geringen sportlichen Erfahrung zu verschiedenen Problemen führen, sodass keine wirklichen Ballwechsel und Korbwürfe stattfinden können.

Abhilfe kann das Verkleinern des Spielfeldes, das Verändern der erlaubten Schritte ohne Prellen und das Verringern der Spieleranzahl schaffen. Durch diese Regelanpassung ist es möglicherweise einfacher das Sportspiel abzuhalten.

Strategische Regeln

Neben den fest vorgegebenen konstitutiven Regeln gibt es noch sogenannte strategische Regeln. Diese sind Regeln innerhalb eines Teams, die das Handeln des Teams beschreiben. Diese strategischen Regeln können gegenüber dem Gegenspieler geheim oder auch bekannt sein:

  1. Geheime Strategien können Spielzüge sein, welche eine Art Geheimsprache innerhalb eines Teams darstellen. Dadurch bleibt die Handlung dem Gegenspieler bis zum letzten Moment verborgen.
  2. Bekannte Strategien sind jene, die aufgrund ihrer strategischen Eignung zu taktischen Rezepten wurden. Diese bekannten Strategien können beispielsweise Abwehrformation wie die 6:0 oder 4:2 Formation im Handball oder die 4:3:3 Formation im Fußball sein.
Moralische Regeln

Moralische Regeln sind nicht niedergeschrieben, aber durchaus bekannt. Sie umfassen unter anderem den Gedanken der Fairness und Chancengleichheit. Diese beiden Gedanken sollten in jedem Sportler verankert sein, variieren jedoch von Spieler zu Spieler. Eine Reihe von unmoralischen Verhaltensweisen können geahndet werden, jedoch trifft dies bei weitem nicht auf alle Verhaltensweisen zu. Große Sportverbände bemühen sich daher diese Gedanken in möglichst vielen Sportlern zu festigen, indem Sie beispielsweise am Ende einer Saison die fairsten Spieler ehren. Weitere moralische Regeln sind die Ergebnisoffenheit sowie das Vor- und Nachspielverhalten.

Sportler eines Sportspiel, gehen eine unausgesprochene Übereinkunft ein, die grundlegenden Regeln des Spiels zu achten. Denn ohne diese Voraussetzung wären Spiel (und Sport) nicht möglich.

Rolle eines Spielleiters

Bei der Organisation eines Sportspiels bzw. -events kommt dem Spielleiter eine wichtige Funktion zu. Er ist im Vorfeld für die Einteilung der Teams, das Erstellen eines Ablaufplans und die adäquaten Einrichtungen der Räumlichkeiten verantwortlich. Aber auch während der Veranstaltung begleitet er das sportliche Geschehen. So kann er beispielsweise als Schiedsrichter die Einhaltung der Regeln und des Fair Plays überwachen (vor allem in kritischen Spielsituationen oder bei Ausschreitungen während einer Sportveranstaltung nimmt der Schiedsrichter eine entscheidende Rolle ein).

Außerdem kann er je nach Spielsportart und Gruppe eine Anpassung der Regeln vornehmen, um den Spielfluss aufrechtzuhalten. Eine weitere denkbare Rolle ist die des Moderators, der sportliche Ereignisse kommentiert und einen erfolgreichen Ablauf aufeinanderfolgender Events ermöglicht. Außerdem dient der Moderator zur Unterhaltung der Zuschauer. Falls der Spielleiter über die notwendige Kompetenz verfügt, kann er möglicherweise auch als Sanitäter fungieren.

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