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Organisation von Sportspielen durch Verbände

Die Organisation von Sportspielen hat in Deutschland eine lange Geschichte und große Wichtigkeit. Im Jahr 2019 existierten in Deutschland knapp 90.000 Sportvereine mit rund 27,4 Millionen Mitgliedern. Dies macht den Deutschen Olympischen Sportbund (kurz DOSB) zur weltweit größten „Non-governmental Organization“ auf dem Gebiet des Sports.

Um den Aufbau sowie die Rolle verschiedener Organisationen besser zu verstehen, werden wir im Folgenden genauer auf die drei Säulen der deutschen Sportorganisation sowie deren Anbieter eingehen:

Heutzutage sind die Möglichkeiten an sportlichen Aktivitäten zu partizipieren beinahe grenzenlos. Neben Schulen und Vereinen bieten auch Hochschulen, Kirchen, Feuerwehren, Arbeitgeber, privatwirtschaftliche Betriebe wie Fitnessstudios oder Hotels und noch viele weitere Sportangebote an. All diese Anbieter können eine der drei Säulen der deutschen Sportorganisation zugeordnet werden:

1. Staatliche Anbieter

In Deutschland hat der Staat eine entscheidende Rolle bei der Organisation des Sports. So wird von staatlicher Seite der Schulsport, der für jeden Schüler Deutschlands verpflichtend ist, organisiert und auch die Infrastruktur für den Sport am Hochschulort bereitgestellt.

Die staatliche Organisation des Sports weist eine hierarchische Struktur auf, die von der Bundesregierung über die Landes- und Kreisregierung hin zur Städte- und Gemeindeverwaltung reicht.

Im Vergleich zu anderen Ländern spielen staatliche Anbieter in Deutschland jedoch eine eher kleinere Rolle. So wird in Amerika zum Beispiel ein Großteil aller sportlichen Aktivitäten (v.a. im Kinder- und Jungendbereich) durch die staatliche Organisationen Schule und Hochschule organisiert.

2. Gemeinnützige Anbieter

Die zweite und wohl wichtigste Säule des deutschen Sports ist der freiwillig bzw. gemeinnützig organisierte Sport. Diese Säule beinhaltet knapp 90.000 Sportvereine. Diese zeichnen sich in ihrer Organisation durch freiwillige Mitgliedschaft, Orientierung an den Interessen der Mitglieder, ehrenamtliche Beteiligung sowie Unabhängigkeit von Dritten aus.

Auch den Vereinen liegt eine hierarchische Struktur zugrunde. Diese ist auf Vereinsebene parallel angelegt: Einerseits ist eine Gliederung nach Region, andererseits nach Sportart möglich.

  • Regionale Organisation: Die Basis der gemeinnützigen Anbieter bilden die knapp 90.000 Vereine, in denen Sportler aktiv sind bzw. aktiv werden können. Diese Turn- und Sportvereine sind Mitglied in den Stadt- bzw. Bezirkssportverbänden, welche sich wiederum in den 16 Landessportverbänden organisieren. An deren Spitze sitzt der Deutsch Olympische Sportbund.
  • Sportartenspezifische Organisation: Turn- und Sportvereine sind auch Mitglieder der jeweiligen Bundesfachverbände bzw. Spitzenverbände. Die 66 Fachverbände setzen sich aus 40 Fachverbänden olympischer Sportarten (wie beispielsweise der Deutsche Handball-Bund oder der Deutsche Fußball-Bund) und 26 nichtolympischen Sportarten (wie der American Football Verband Deutschland oder die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) zusammen.
  • Zusätzlich existieren noch 18 Verbände mit besonderen Aufgaben. Sie repräsentieren eine Gruppe von Mitgliedern mit unterschiedlichen Interessen, Aufgabenfeldern und Größen. Bekannte Beispiele dieser Gruppe sind die „Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund)“ oder „Deutscher Verband für Freikörperkultur“.
Aufbau des deutschen Olympischen Sportbund: Innerhalb des deutschen olympischen Sportbundes erfolgt eine regionale sowie eine Sportartenspezifische Organisation

Aufbau des deutschen Olympischen Sportbund

Aufbau des deutschen Olympischen Sportbund: Innerhalb des deutschen olympischen Sportbundes erfolgt eine regionale sowie eine Sportartenspezifische Organisation
3. Der privat organisierte Sport

Die dritte Säule bildet der privat organisierte Sport. Sie hebt sich von den ersten beiden Säulen dadurch ab, dass Sport mit der primären Absicht einen Gewinn zu erwirtschaften organisiert wird. Vor allem in den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl dieser Organisationen zugenommen. Der Grund dafür ist der Fitnessboom, der zur Gründung vieler privater Fitnessstudios geführt hat.

Neben diesen Anbietern existiert noch eine Vielzahl anderer privater Anbieter, wie beispielweise Tanzschulen, Kampfsportschulen, Wassersportanlagen, usw.

Was sind die Unterschiede zwischen gemeinnützigen Anbietern (Vereinen) und kommerziellen Anbietern?

Ein kommerzieller Anbieter ist auf das Erzielen von Gewinn bedacht, während Vereine Non-Profit-Organisationen sind. Vereinsbeiträge sind daher verhältnismäßig gering, während Beiträge bei kommerziellen Anbietern entsprechend höher sein müssen, um die anfallenden Kosten zu decken und zusätzlich einen Gewinn erwirtschaften zu können.

Da Vereine ihre Kosten jedoch nicht alleine durch Mitgliedsbeiträge decken können, werden sie oft durch staatliche Fördermittel subventioniert sowie durch private Spenden unterstützt. Gründer kommerzieller Anbieter sind dagegen für die Finanzierung ihres Unternehmens selbst verantwortlich. Außerdem müssen marktwirtschaftliche Prinzipien (beispielsweise das Prinzip von Angebot und Nachfrage) beachtet werden, da eine Subvention von staatlicher Seite nur selten bis gar nicht möglich ist.

Ein weiterer Unterschied liegt in dem rechtlichen Rahmen, in dem die beiden agieren. In einigen Bereichen wie beispielsweise der Gründung und dem Steuerrecht zeigen sich dabei große Unterschiede.

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