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Audiovisuelle oder auditive Medien

Bei jeder Form von Sprache und Medien geht es immer um eine entscheidende Komponente: die Wirkung. Jede Form von Kommunikation, ob persönlich oder über Medien, soll eine Reaktion bzw. eine Wirkung beim Gegenüber auslösen. Diese Reaktion kann im alltäglichen Miteinander eine einfache Antwort sein, aber auch die Entscheidung zum Kauf eines Produktes, zur Wahl einer Person oder das Auslösen einer Emotion wie Freude oder Trauer.

Im Abitur sollen die Spezifika von audiovisuellen bzw. auditiven Medien unterrichtet werden. Doch was genau versteht man darunter?

  1. Audiovisuelle Medien (AV-Medien) sind synchrone technische Kommunikationsmittel, die sowohl die visuellen (mittels Bild) als auch die auditiven (Ton) Sinne ansprechen. Der Fernseher, Computer sowie das Handy sind gängige Medien, bei denen visuelle Bilder mit auditiven Tönen gezielt kombiniert werden.
  2. Auditive Medien können akustische Signale aufnehmen bzw. wiedergeben und werden über das Hörorgan im Ohr verarbeitet. Ein Beispiel hierzu ist eine CD, die abgespielt wird.

Da es sehr unterschiedliche Möglichkeiten gibt, Medien im Unterricht zu behandeln oder einzubinden, fassen wir euch an dieser Stelle die Kennzeichen der vom Kerncurriculum aufgelisteten audiovisuellen bzw. auditiven Medien zusammen.

Spielfilm
Ein Spielfilm hat in der Regel eine fiktionale Handlung, die aber in Anlehnung an reale Ereignisse konstruiert sein kann. Grundlage ist meistens ein Drehbuch, in dem die Handlung vorher festgelegt wurde. Die Geschichte wird dann für die Kamera inszeniert (Unterschied zum Dokumentarfilm). Ein Spielfilm dauert mindestens 60 Minuten („Langfilm“) und hat in der Regel eine Länge von über 90 Minuten. Das Ziel ist die Unterhaltung des Zuschauers. Die traditionellen Kinofilme sind Spielfilme und kosten in der Herstellung meistens sehr viel Geld, sind aber auch auf hohe Einnahmen ausgelegt.
Werbefilm

Ein Werbefilm oder auch Werbespot ist sehr kurz und nutzt die Eigenschaften aller anderen Filmgattungen (unterhaltsam wie ein Spielfilm, informierend wie ein Dokumentarfilm usw.), um ein Produkt, eine Marke, eine Dienstleistung o.ä. zu bewerben.

In der Regel gibt eine Marke bei einer Werbeagentur einen Werbefilm in Auftrag. Die Werbeagentur entwirft ein Konzept und die Umsetzung wird von einem Werbefilmproduzenten realisiert. Der Zweck ist meistens, den Verkauf eines Produktes zu steigern, ein Produkt bekannter zu machen oder das Image einer Marke bzw. eines Dienstleisters zu verbessern. Werbefilme werden in Fernsehen, Internet und auch im Kino ausgestrahlt.

Um ein Produkt zu verkaufen, wird bei einem Werbefilm gezielt der Konsument angesprochen. Dies ist durch einige psychologische Werbemethoden, die du mit Sicherheit bereits erlebt hast, möglich:

  • Wiederholung: Durch das häufige Wiederholen von Bildern und Geräuschen beginnen wir diese mit der Zeit mit einer bestimmten Marke zu verknüpfen. Nicht umsonst denken wir bei einem Steinschlag in der Windschutzscheibe direkt an jene Marke aus dem Radio, ohne diese je wirklich genutzt zu haben.
  • Konditionierung: Die Werbung nutzt emotionale Eindrücke sehr gut, um die Zuschauer zu konditionieren. Dies bedeutet, dass ein Produkt einen bestimmten Nutzen suggeriert, wodurch ein Bedürfnis beim Zuschauer befriedigt werden kann. Ist die Werbung gut gemacht, verbindet das Gehirn des Zuschauers in Zukunft den Nutzen direkt mit dem Produkt und meldet sich bei der nächstbesten Gelegenheit. Deutlich wird dies vor allem bei Parfümwerbungen, die damit werben, wie unwiderstehlich man nach dem Auftragen des Parfüms wirkt. Eine weitere Methode ist in diesem Zusammenhang „Sex sells“: Dabei werden erotische Bilder verwendet, um die Aufmerksamkeit einzufangen und positive Emotionen hervorrufen. Diese Emotionen werden dann mit dem Produkt verbunden.
  • Lernen am Modell: Dieses Prinzip kennt jeder, der sich nach einer Werbung von Christiano Ronaldo oder James Harden Schuhe von Nike oder Adidas gekauft hat. Diese berühmten Personen werden für Werbespots verwendet, da sie beim Konsumenten ein gewisses Vertrauen genießen und auch als Vorbild dienen können. Damit wirkt das Modell ähnlich wie die Empfehlung eines guten Freundes. Frei nach dem Motto „Wenn er/sie das empfiehlt bzw. trägt, dann ist es gut“.
Videoclip

Ein Videoclip dauert einige Minuten. „Clip“ bedeutet eigentlich, dass es ein Ausschnitt aus einem längeren Film ist, aber heutzutage versteht man unter dem Begriff „Videoclip“ lediglich ein kurzes Video. Auch wenn es einige Unterschiede gibt, werden die Bezeichnungen „Videoclip“ und „Musikvideo“ oft synonym verwendet.

Durch YouTube hat vor einigen Jahren ein richtiger Boom stattgefunden und Videoclips sind aus dem Internet gar nicht mehr wegzudenken. Es gibt unzählige kostenfreie Clips online und die Zahl wächst jede Minute. Videoclips haben die v erschiedensten Funktionen. Man denke nur an Nachrichtenclips, Werbeclips, Sportclips usw.

Lesung
Es gibt viele Formen von Lesungen (Lesung während des Gottesdienstes, Lesung eines Gesetzestextes, Lesung an der Universität etc.). Es geht in diesem Abschnitt allerdings um eine Autorenlesung. Eine Lesung ist in diesem Fall der öffentliche Vortrag eines Autors bzw. einer Autorin, der/die aus einem Buch oder Manuskript vorliest. Eine Lesung hat verschiedene Zwecke: Sie soll unterhalten, werben, ein gesellschaftliches Zusammenkommen schaffen und ist oft eine Marketingveranstaltung, bei der man das Buch bzw. damit im Zusammenhang stehende Artikel kaufen kann. Lesungen finden meist in Bücherläden, Bibliotheken, Theatern oder aber auch in Restaurants, Cafés, Parks usw. statt.
Hörspiel

Ein Hörspiel ist ein dramaturgisch inszeniertes akustisches Werk und ein eigenständiges literarisches Genre. Bei einem Hörspiel kann es mehrere Sprecher geben, die Dialoge führen, sowie dazu passende Hintergrundgeräusche und Musik. Bei einem Hörbuch liest im Gegensatz dazu ein Sprecher einen Text quasi als Monolog und es gibt in der Regel weder Geräusche noch Musikuntermalung. Ein Hörspiel wiederum ist wie ein Film aufgebaut, ohne jedoch visuelle Elemente zu verwenden. Die Produktion eines Hörspiels ist meistens aufwendig und komplex, da ein großes Team aus Autor, Regisseur, Tontechnikern, Schauspielern (meistens werden als Sprecher Schauspieler engagiert), Komponist, Sounddesignern und Musikern zusammen funktionieren muss.

Radiobeitrag

Mithilfe von Radiobeiträgen werden über das Radio (=Hörfunk) Informationen und Unterhaltungssendungen verbreitet. Ein Radiobeitrag ist neben Musik und Werbung der Hauptbestandteil einer Radiosendung. Mithilfe von sogenannten O-Tönen (=Original-Ton) oder Live-Anrufen von Hörern werden Radiobeiträge lebendiger. Es gibt verschiedene Radiobeiträge, die sich je nach Thema und Zweck unterscheiden. Eine Sportsendung ist im Radio beispielsweise oft an die Liveübertragung eines Fußballspiels geknüpft, bei der ein Radiomoderator das laufende Spiel für die Hörer kommentiert. Bei den Nachrichten werden neben dem Wetter auch Informationen zum Verkehr gegeben, was ein Unterschied zu Nachrichtensendungen im Fernsehen ist. Außerdem sind viele Radiobeiträge inzwischen auch online als Podcast verfügbar und somit noch im Nachhinein für den Hörer abrufbar.

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