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Nationale Frage: Groß- oder Kleindeutsche Lösung?

In der Nationalversammlung stellten sich viele Verfassungsfragen, unter anderem auch, wie die geforderte Nation aussehen sollte:

Wo sollten ihre Grenzen verlaufen?

Welche Staaten gehören dazu und welche nicht?

Sicher war nur eins, man wollte keine Gebiete des Deutschen Bundes aufgeben.

Diskutiert wurden vor allem drei Lösungen: Die Großösterreichische, die Großdeutsche und die Kleindeutsche Lösung:

Großösterreichische Lösung

Wäre man der Großösterreichischen Lösung gefolgt, wäre ein Vielvölkerstaat mit rund 70 Million Einwohnern entstanden. Dieser Staat hätte alle Gebiete innerhalb des Deutschen Bundes und alle österreichischen Gebiete außerhalb des Deutschen Bundes miteingeschlossen. Das Problem hierbei waren allerdings Österreichs gesamtstaatliche Machtinteressen – Österreich wäre im neuen deutschen Nationalstaat aufgegangen, also kein eigenständiger Staat mehr, sondern Teil des neuen deutschen Staates geworden. Zusätzlich würde sich so der bestehende Dualismus zwischen Preußen und Österreich noch verschärfen.

Großdeutsche Lösung

Die zweite Möglichkeit wurde unter dem Begriff Großdeutsche Lösung diskutiert. Dabei wären alle Gebiete innerhalb des Deutschen Bundes zum neuen Nationalstaat geworden, sowie die deutschsprachigen Gebiete Österreichs, einschließlich Böhmens, Mährens (dort lebte eine tschechische Mehrheit, welche einen eigenen Nationalstaat wollten und nicht zu einem deutschen Nationalstaat) und Südtirol. Auch hierbei stellte Österreich das Problem dar: Das Kaiserreich müsste geteilt werden und würde somit stark an Territorium und Machteinfluss verlieren und zerfallen.

Kleindeutsche Lösung

Demnach bliebe noch die dritte, Kleindeutsche Lösung. Hierbei würde ein deutscher Nationalstaat alle Gebiete des Deutschen Bundes umfassen, außer die österreichischen. Ein starker Befürworter dieser Lösung war Preußen – dies könnte sich hier, als größtes Gebiet, seine Vormachtstellung im neuen Staat sichern. Diese Lösung setzte sich am Ende durch, da Österreich auf seine Staatsmacht bestand. Da nun Preußen die Führungsmacht hatte, müsste der preußische König die Kaiserkrone aus der Hand der Volksvertretung annehmen und den Konflikt mit Österreich wagen.

Ein weiteres wichtiges Thema in der Nationalversammlung war die sogenannte Polenfrage. Im Zuge der Revolution forderte Polen die Loslösung von Preußen. In Deutschland war die Mehrheit gegen eine Abspaltung Polens, da in Ost- und Westpreußen und in Posen Deutsche lebten und nur eine polnische Minderheit. Nationalstaat ja – aber nur für Deutschland und nicht auf Kosten Preußens, sondern zum Nachteil Polens.

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