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Entstehung und Entwicklung der NSDAP

Ursprünge

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) war eine Partei der Weimarer Republik und des Dritten Reichs Ihren Ursprung hatte sie in Bayern, bis 1933 stieg sie zu Massenpartei auf und herrschte von 1933 bis 1945 als einzig erlaubte Partei Deutschlands, bis sie 1945 verboten wurde.

Ihr bekanntester Vertreter war Adolf Hitler, der zuerst Parteivorsitzender und später Reichskanzler wurde. Ihre Ideologie war klar antisemitisch und nationalistisch. Sie lehnte Demokratie, Marxismus und Kommunismus ab.

Im Januar 1919 bildete sich in Bayern im Zuge der Novemberrevolution die Deutsche Arbeiterpartei (DAP). Anfangs war sie relativ unbedeutend und nur regional tätig. Hitler trat der Partei noch im Herbst desselben Jahres bei. Innerhalb von zwei Jahren verschaffte sich die Partei eine größere Reichweite. Bei der ersten Massenveranstaltung 1920 wurde aus der DAP die NSDAP.

Aufstieg zur Massenpartei

Erinnere dich kurz an das Gelernte zurück. Wir haben dir von dem Hitler-Putsch erzählt, bei dem Hitler die Regierung stürzen wollte. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, änderte die NSDAP ihre Taktik: Anstatt offen gegen die Demokratie vorzugehen, gaben sie vor, sich den Spielregeln der Demokratie zu beugen. Sie wollten nicht mehr durch einen Umsturz an die Macht kommen, sondern durch legale Wahlen.

Eine wichtige Rolle spielte dabei Adolf Hitler. Er war eine charismatische Figur und schaffte es mit seiner Redegewandtheit, viele Menschen auf seine Seite zu ziehen.

Bis 1930 war die Mitgliederanzahl enorm gewachsen. Durch die stabilisierende Phase der Weimarer Republik wurde dieser Zuwachs aber nicht in Wahlergebnissen sichtbar. Die NSDAP bezog alle Bevölkerungsgruppen in ihren Wahlkampf ein und ihr gelang es Nichtwähler zu mobilisieren.

Vor allem als die Weimarer Republik nur noch durch Präsidialkabinette regiert wurde, die nicht durch das Volk gewählt waren, gewann die NSDAP an Zuwachs. Es traten besonders viele Jugendliche und junge Erwachsene der NSDAP bei. Im Jahr 1933 hatte die Partei bereits mehr als 800.000 Mitglieder. Der Zulauf wurde durch die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen noch verstärkt.

Strategie

Die NSDAP war relativ früh auf die Person Adolf Hitler ausgerichtet. Nach innerparteilichen Auseinandersetzung wurde ihm 1921 der Parteivorsitz übertragen. Von da an begann er die NSDAP als Führerpartei (= Ziele und Maßnahmen werden von einer Person vorgegeben) zu organisieren. Daraus entstand später ein wahrer „Führerkult“.

Im 25-Punkte-Programm formulierte die NSDAP 1920 erstmals ihre politischen Ziele für Deutschland. Sie strebten nach einem autoritären Großdeutschen Reich, lehnten die Staatsbürgerschaft für Juden ab und forderten die Aufhebung des Versailler Vertrages. Ein wichtiger Punkt: Die Punkte 4 bis 8 dieses Programms definierten Juden nicht religiös sondern rassistisch und stellten sie schon damals als „Menschen zweiter Klasse“ dar. Zudem forderte die NSDAP in diesem Programm eine Pressezensur, Juden sollten auch hier ausgeschlossen werden.

Die Partei verfolgte bei der Erreichung ihrer Ziele eine klare Strategie: Durch Propaganda sollte die Bevölkerung gegen Juden und Linke aufgehetzt werden. Hierbei standen – wie bei vielen Propagandastrategien der NSADP - nicht die Argumente, sondern ein Appell an die Emotionen im Vordergrund (=Emotionalisierung).

Die NSDAP nutzte die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu ihren Gunsten und katalysierte diese auf gemeinsame Feinde: Die Linken hätten das deutsche Volk verraten und dadurch den Krieg verloren (Dolchstoßlegende) und die Juden stellten sie als Verursacher vieler (wirtschaftlicher und gesellschaftlicher) Probleme hin. Sie schürten den Hass der Menschen auf die Republik und thematisierten das Versagen der Politiker.

Die offizielle Strategie änderte sich im Laufe der Zeit. Zunächst verweigerte die NSDAP jegliche Teilnahme an den legalen Verfahren der Weimarer Republik, bezeichnete sie als „Judenrepublik“, als "Teil der jüdischen Weltverschwörung" und arbeitete Putschpläne aus. Nach dem fehlgeschlagenen Hitler-Putsch jedoch änderte die NSDAP diese Strategie und suchte nun den Umsturz durch legale Mittel, wie Wahlen.

Ideologie

Die NSDAP vertrat klar völkische, nationalsozialistische, rassistische Ansichten. Die Partei war antimarxistisch und antidemokratisch. Im Folgenden wollen wir dir einige Begriffe der Ideologie und Strategie der NSDAP näher erklären.

  • Führerprinzip: Eine Gruppe (Volk) wird ohne Einschränkungen den Entscheidungen des jeweiligen Führers untergeordnet, es gibt keine Mehrheitsentscheidungen. Führende Persönlichkeiten werden durch übergeordnete Führer eingesetzt (von oben). Dieses Prinzip richtet sich klar gegen Demokratie und Parlamentarismus. Das Führerprinzip ist ein Prinzip des Faschismus.
  • Volksgemeinschaft: „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ Die Gemeinschaft steht über allem und der Einzelne soll in der Gemeinschaft willenlos werden. Es gibt keine Individualität.
  • Faschismus: Bezeichnet eine nach dem Führerprinzip organisierte, nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale Bewegung oder Ideologie. Sie richtet sich gegen Demokratie und lehnt Pazifismus ab.
  • Antisemitismus: Feindliche Einstellungen gegenüber Juden (Judenhass). Juden werden rassistisch als „Menschen zweiter Klasse“ abgetan.
  • Rassismus: Eine Ideologie wonach eine Gruppe von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder anderer biologischer Merkmale als unterlegen gegenüber einer anderen Bevölkerungsgruppe angesehen wird (unterschiedlicher Wert einzelner "Rassen").
  • Nationalsozialismus: Faschismus + Antisemitismus + Rassismus; Hitler sah den „Lebenskampf seines Volkes“ als höchstes politisches Ziel an. Nach außen bedeutete das eine möglichst große Lebensraumerweiterung (Herrenrasse habe Anspruch auf Lebensraum im Osten), nach innen bedeutete das für die NSDAP den „Rassenwert der deutschen Rasse rein“ zu halten (krankes/rassisch minderwertiges Erbgut müsse aus der Volksgemeinschaft entfernt werden = Eugenik). Hitler war der Auffassung, dass die „nordische/arische“ Rasse die wertvollste sei und nur sie allein kulturfähig wäre und somit der „Germane“ zur Herrschaft (Weltmacht) bestimmt sei. Der Nationalsozialismus richtet sich gegen Pazifismus, Demokratie, Internationalismus und Menschenrechte.
  • Auch Sozialdarwinismus (Kampf ums Dasein, Recht des Stärkeren → Übertragung auf den geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich und so eine Rechtfertigung von Gewalt gegen Einzelmenschen oder auch andere „minderwertige“ Völker, sowie Eroberung von Lebensraum auf Kosten anderer Völker) und Antibolschewismus waren Teile der nationalsozialistischen Ideologie. Körperlich oder geistig eingeschränkte Menschen wurden als "minderwetig" und "unwertes Leben" definiert, diskriminiert und systematisch verfolgt (=Euthanasie).
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