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Phasen der deutschen Teilung im internationalen Kontext

Die Frage nach der deutschen Teilung war ein weltpolitisches Thema. Stellvertretend wurden hier die Konflikte zwischen USA und UdSSR ausgetragen. So änderte sich auch die Haltung der Besatzungsmächte im Laufe der Jahre. In den 50er-Jahren spitzten sich die Feindseligkeiten zunächst zu, die Fronten verhärteten sich. Die USA und die Sowjetunion vertraten die Meinungen, die wir dir oben vorgestellt haben (BRD als einzige legitime deutsche Vertretung (USA) und die Zwei-Staaten-Theorie (UdSSR)). Jeder Staat hatte Angst, der Gegner könnte Deutschland für sich gewinnen und so seine Macht ausbauen.

Im Mai und April des Jahres 1952 schickte Stalin zwei Noten (Stalinnoten) an den Westen, in denen er eine Wiedervereinigung Deutschlands vorschlug, die einen Friedensvertrag und freien Wahlen beinhaltete. Die Sowjetunion strebte zudem eine Neutralität Deutschlands an, sodass ein Militärbündnis mit einem anderen Staat nicht möglich gewesen wäre. Die USA lehnte diese Vorschläge der Sowjetunion ab – sie befürchtete, die Sowjetunion würde Deutschland dann für sich einnehmen.

Auf der Berliner Außenministerkonferenz im Januar und Februar 1954 wurde über die Teilung Deutschlands diskutiert. Teilnehmer waren die Außenminister der vier Hauptsiegermächte: John Foster Dulles (USA), Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow (UdSSR), Georges Bidault (Frankreich) und Anthony Eden (Großbritannien).

Auf dieser Konferenz konnte man sich nicht auf einen Plan für ein vereintes Deutschland einigen. Großbritannien und die Sowjetunion schlugen jeweils unterschiedliche Vorgehensweisen vor. Diese beinhalteten zwar dieselben Maßnahmen, aber in einer anderen Reihenfolge. Schau dir das am besten in der Tabelle an. Die vorgeschlagenen Pläne wurden nach den jeweiligen Außenministern benannt und hatten jeweils zum Ziel, die eigenen Interessen durchzusetzen. Man war weniger an der Wiedervereinigung Deutschlands interessiert, als daran, seinen Einfluss in Deutschland zu steigern.

Eden-Plan (mit USA und Frankreich abgestimmt)Molotow-Plan
1. gesamtdeutsche freie Wahlen1. Friedensvertrag mit DDR und BRD ausarbeiten
2. Einberufung einer Nationalversammlung2. provisorische Regierung bilden (durch bestehende Strukturen)
3. Verfassung und Friedensvertrag vorbereiten3. Abzug der Besatzungstruppen und freie gesamtdeutsche Wahlen
4. Regierungsbildung4. Bildung einer gesamtdeutschen Regierung
5. Abschluss des Friedensvertrages

Dadurch, dass alle Beteiligten versuchten, ihre eigenen Interessen durchzusetzen, scheiterte die Konferenz an zu unterschiedlichen Vorstellungen und der Angst, Einfluss in Deutschland zu verlieren.

In den 60er Jahren erkannten die USA und die Sowjetunion dann den existierenden Zustand an. Sie akzeptierten also den jeweils anderen deutschen Staat und den Einfluss des Gegners in Deutschland. Diese Akzeptanz galt auch für die Teilung Berlins – was die Sowjetunion später zum Anlass nahm, die Mauer zu errichten und so gegen die hohe Zahl an Flüchtlingen vorzugehen. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

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