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Widerstand der deutschen Bevölkerung

Der Widerstand gegen das NS-Regime nahm die unterschiedlichsten Formen an. Manche weigerten sich einfach, den Regeln der Nationalsozialisten zu folgen und grüßten zum Beispiel nicht mit dem Hitlergruß. Andere zeigten zwar öffentlich keinen Widerstand, aber versteckten zum Beispiel die Verfolgten oder gaben ihnen Lebensmittel. Und es gab natürlich auch den aktiven und organisierten Widerstand mit Attentaten und Umsturzversuchen. All diese Formen waren in allen Bevölkerungsschichten vertreten – Männer und Frauen, Arm und Reich – in allen Schichten gab es Widerstand gegen das NS-Regime. Allerdings schafften sie es nicht, gemeinsam gegen die Nationalsozialisten vorzugehen. Der Widerstand war zersplittert und fand keine breite Unterstützung in der Bevölkerung.

Im Folgenden schauen wir uns die einzelnen Bevölkerungsgruppen und deren Widerstand an:

  1. Anfangs organisierte sich der Widerstand vor allem in kommunistischen Kreisen, da diese stark unter Verfolgung litten. So waren in den ersten Jahren vor allem Arbeiterbewegungen und kommunistische oder sozialdemokratische Gruppen Mittelpunkt von Aufständen und Protesten. Sie schafften es aber nicht eine richtige Organisation aufzubauen, geschweige denn eine breite Bevölkerungsmasse hinter sich zu vereinen.

  2. Auch in Kirchenkreisen formierte sich bald nach der Machtübernahme Widerstand. Pfarrer Martin Niemöller zum Beispiel kämpfte aktiv gegen den „Arierparagraphen“, Bischof Clemens August Graf von Galen hielt ebenfalls öffentliche Reden gegen den Nationalsozialismus. Es bildete sich die „Bekennende Kirche“, eine christliche Oppositionsbewegung gegen die Gleichschaltung von Lehre und Kirche mit dem Nationalsozialismus. Dennoch: Beide christliche Kirchen waren weitgehend treu gegenüber dem NS-Regime, Widerstand wurde nur durch einzelne Priester oder Pfarrer laut. Die Zeugen Jehovas widersetzten sich dem Regime geschlossen und wurden deshalb vielfach verfolgt.

  3. Auch das Militär und die Verwaltung standen nicht geschlossen hinter den Nationalsozialisten. Zunächst profitierte das Militär von den Rüstungsausgaben und der Aufrüstung. Spätestens seit Kriegsbeginn aber war klar, dass der NS-Staat große Verluste in Kauf nehmen würde. Es entstand eine kleine Militäropposition

    Der bekannteste Ausläufer dieser Bewegung war Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Am 20. Juni 1944 deponierte er eine Bombe, die Hitler töten sollte. Der Umsturzversuch scheiterte allerdings, Hitler wurde nur leicht verletzt. Seine Helfer stammten aus Adel und Militär und wollten nach der Tötung Hitlers die „Operation Walküre“ auslösen, die zum Umsturz des Regimes führen sollte. Nach dem Scheitern hatte das Attentat für Widerständler schlimme Konsequenzen: Über 100 Menschen wurden im Zusammenhang des Attentates getötet oder in den Tod getrieben. Stauffenberg und einige andere Beteiligte des Attentats wurden noch in derselben Nacht von Soldaten erschossen.

  4. Neben Kirche und Militär wehrten sich auch Teile der Jugend gegen das NS-Regime. Hier spielen vor allem zwei Namen eine wichtige Rolle: Hans und Sophie Scholl, damals zwei Münchener Studenten, bildeten den Kern der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. In den Jahren 1942 und 1943 verteilten die Studenten zusammen mit anderen Studenten und Professoren Flugblätter gegen das Regime. Sie bezogen sich auf christliche und humanistische Werte und verurteilten den Nationalsozialismus scharf. 1943 wurden die Geschwister beim Verteilen der Flugblätter in der Münchener Universität erwischt. Nur vier Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Zwei Monate später wurden auch andere Studenten der Bewegung verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die „Weiße Rose“ war eher eine Ausnahme – große Teile der Jugend waren unpolitisch.

Zudem gab es immer mal wieder Attentatsversuche und Widerstände von Einzelpersonen. Alles in allem war der Widerstand aber nicht sehr groß – und hatte auch selten große Auswirkungen.

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