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Probleme der Weimarer Verfassung

Neuheiten und Vorteile der Verfassung

Die Weimarer Verfassung stellte in vielen Bereichen eine Neuheit für Deutschland dar: Zum ersten Mal waren die Gewaltenteilung und die Grundrechte verfassungsrechtlich verankert. Zudem ging die Staatsgewalt vom Volke aus.

Schwächen und Einschränkungen

Allerdings hatte die Verfassung auch einige Einschränkungen und Schwächen, die die Demokratie destabilisierten und später eine nationalsozialistische Machtübernahme begünstigten. Diese wollen wir uns hier genauer anschauen.:

  1. Schauen wir zunächst auf die eben angesprochene Volkssouveränität. So gut wie der Grundgedanke dieses Prinzips klingt – so schwierig war die Umsetzung in der Realität. Das deutsche Volk hatte eine immense Rolle in der Weimarer Verfassung zugesprochen bekommen: Es sollte den Reichstag wählen, den Reichspräsidenten direkt wählen und konnte sich durch Volksentscheide an der Gesetzgebung beteiligen.
  2. Doch das deutsche Volk konnte damit nicht umgehen – sie kannten bis dato keine Beteiligung am politischem Geschehen und waren sich ihrer staatsbürgerlichen Pflichten nicht bewusst. So wirkte sich die geforderte hohe Beteiligung des Volkes eher negativ auf die Unterstützung der Weimarer Republik aus. Weimar war eine „Demokratie ohne Demokraten“ - Die Mehrheit der Bürger ging nicht zu Abstimmungen oder Wahlen und überließ damit den Radikalen das Feld.

    Die Volksentscheide und -begehren beinhalteten ein weiteres Problem: Sie ermöglichten eine Aushöhlung des parlamentarischen Systems, indem sie Kritikern des Systems eine Plattform baten, was letztendlich zu einer geringeren Akzeptanz der Weimarer Republik führte.

  3. Ein weiteres Problem versteckte sich im Wahlrecht. Durch ein reines Verhältniswahlrecht (jede Partei zog entsprechend ihrer erreichten Prozente in den Reichstag ein) schafften es viele Kleinst- und Splitterparteien in den Reichstag. Dies führte zu einer Zersplitterung des Reichstages und erschwerte die Koalitionsbildung, sodass viele Minderheitsregierungen entstanden. So wurde die Regierung destabilisiert.
  4. Dazu kam die starke Stellung des Reichspräsidenten. Er wurde sogar als „Ersatzkaiser“ bezeichnet, da er so viele Rechte und Befugnisse hatte, wie wir oben bereits beschrieben haben. Seine Wiederwahl war nicht begrenzt, sodass auch seine Dauer der Einflussnahme nicht beschränkt war.
  5. Die Weimarer Republik stellte auch keine „wehrhafte Demokratie“ dar. Alle Artikel der Verfassung konnten durch den Reichstag mit einer 2/3-Mehreit geändert werden. So war die Verfassung nicht geschützt vor Änderungen, die zu ihrer Abschaffung führten.

Alles in allem beinhaltete die Weimarer Verfassung einige Neuerrungen, die bis dahin einmalig in Deutschland waren und sie faktisch zur ersten Demokratie Deutschlands machten. Auch durch Unerfahrenheit gab es allerdings einige Schwächen der Verfassung, die letztendlich auch dazu beitrugen, dass sie nicht gegen demokratiefeindliche Angriffe geschützt war. (Alle Rechte und Freiheiten, auch für die Gegner dieser Rechte und Freiheiten.)

Phasen der Weimarer Republik (1918-1933)
  1. 1918-1923: Revolution und Gründung der Republik, Friedensschluss
  2. 1920-1923: Krisenjahre (Bedrohung von rechts und links und von außen)
  3. 1924-1929: Aufschwung, Goldene 20er, Jahre der Scheinstabilität
  4. 1929-1933: Zusammenbruch
Krisenherde der Anfangsjahre der Weimarer Republik
  1. Dolchstoßlegende und Novemberverbrecher
  2. Dolchstoßlegende: Hintergrund war die Verabschiedung und Annahme des Versailler Vertrages, Zweck war die Zuweisung der Schuld am verlorenen Krieg auf die neue demokratische Regierung

    Novemberverbrecher: für Konservative und Rechte = Rat der Volksbeauftragten (9.11.1918)

  3. Auswirkungen des Versailler Vertrages: Umgang mit der Reparationsforderung
  4. Regierung versucht mit Inflation die Reparationszahlungen zu unterlaufen (lässt mehr Geld drucken), Änderung der deutschen Haltung (sog. Erfüllungspolitik): Deutschland solle versuchen bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit die Reparationen zu erfüllen, um Unerfüllbarkeit aufzuzeigen

  5. Kapp-Putsch (März 1920)
  6. Versuch von Rechtsextremisten die Regierung zu stürzen, Beendigung des Putsches durch einen Generalstreik, Folgen: politische Unzuverlässigkeit der Reichswehr, Stärkung der KPD, Verfolgung der Linken, Tolerierung politisch motivierter Anschläge und Morde der Rechten

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