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Kybernetische Regelkreise

Wie wir zuvor gesehen haben, werden die endokrinen Drüsen und Gewebe durch eine starke Hierarchie gesteuert. Dabei können hormonelle Signale über die Hypothalamus-Hypophysen-Achse die Freisetzung peripherer Hormone steuern. Sensoren messen in den inneren Organen, aber auch in der Muskulatur, die Zellantwort und Hormonkonzentration und regulieren über Rückkopplungsmechanismen die Hormonausschüttung.

Um die verschiedenen Regelkreise zu vereinfachen, bedient sich die Biologie der Kybernetik, die Mitte des 20. Jahrhunderts durch Norbert Wiener begründet wurde. Diese wissenschaftliche Disziplin findet Anwendung in verschiedenen Bereichen von Mechanik bis zur Medizin und abstrakten Sachverhalten als vereinfachte Regelkreise.

In der Regel gibt eine Führungsgröße einen Sollwert vor, der von einem Regler mit dem aktuellen Istwert verglichen wird. Der Regler nutzt eine Stellgröße, um das Stellglied des zu regulierenden Systems zu errei­chen. Das Stellglied wiederum reguliert die Regelgröße, die über einen Fühler mit dem Istwert abgeglichen wird. Die Führungsgröße und der Regler gleichen schließlich wieder den Ist- mit dem Sollwert ab und beenden oder verstärken die Regulierung.

Diese kybernetischen Begriffe wirken kompliziert recht. Die Nebenniere ist ein gutes Beispiel, um die hormonelle Steuerung als kybernetischer Regelkreis zu verdeutlichen. Dabei soll die hormonelle Steuerung von Cortisol beschrieben werden.

Wie bereits beschrieben unterliegt Cortisol dem CRH-ACTH-System. Hier führt das zentrale Nervensystem (ZNS) als Führungsgröße, das bestimmte Cortisolspiegel als Sollwert vorgibt. Der Hypothalamus und die Adenohypophyse fungieren als Regler und vergleichen den aktuellen (Istwert) mit dem verbesserten Cortisolspiegel (Sollwert). Sie nutzen CRH und ACTH als Stellgrößen, um das Stellglied (Nebennierenrinde) des zu regulierenden Systems (Stoffwechselaktivität) zu erreichen. Das Stellglied, also die Nebennierenrinde, setzt Cortisol (die Regelgröße) frei, dessen Konzentration von Hormonrezeptoren, den Fühlern, im Blut und Gewebe gemessen wird. Durch die Erfassung des Istwerts kann dann festgestellt werden, ob der Sollwert erreicht wurde oder ob das Stellglied weiter aktiviert werden muss (Abbildung).
Schematische Darstellung der Cortisolregulation, wobei die kybernetischen Begriffe blau hervorgehoben sind. Die Führungsgröße (zentrales Nervensystem [ZNS]) gibt eine bestimmte Cortisolkonzentration vor (Sollwert), die vom Regler (Hypothalamus und Adenohypophyse) mit der momentanen Cortisolkonzentration (Istwert) abgeglichen wird. Weichen beide Werte voneinander ab, leitet der Regler Maßnahmen ein, indem er über CRH und ACTH als Stellgrößen die Nebennierenrinde als Stellglied des zu regulierenden Systems (Stoffwechselaktivität) erreicht. Die Nebennierenrinde schüttet Cortisol (die Regelgröße) aus, dessen Konzentration von speziellen Fühlern (Hormonrezeptoren) gemessen wird. So wird erneut der Ist- und Sollwert der Cortisolkonzentration vom Regler verglichen, der entscheidet, ob weitere Maßnahmen notwendig sind.

Abbildung: Kybernetischer Regelkreis der Cortisolregulation.

Schematische Darstellung der Cortisolregulation, wobei die kybernetischen Begriffe blau hervorgehoben sind. Die Führungsgröße (zentrales Nervensystem [ZNS]) gibt eine bestimmte Cortisolkonzentration vor (Sollwert), die vom Regler (Hypothalamus und Adenohypophyse) mit der momentanen Cortisolkonzentration (Istwert) abgeglichen wird. Weichen beide Werte voneinander ab, leitet der Regler Maßnahmen ein, indem er über CRH und ACTH als Stellgrößen die Nebennierenrinde als Stellglied des zu regulierenden Systems (Stoffwechselaktivität) erreicht. Die Nebennierenrinde schüttet Cortisol (die Regelgröße) aus, dessen Konzentration von speziellen Fühlern (Hormonrezeptoren) gemessen wird. So wird erneut der Ist- und Sollwert der Cortisolkonzentration vom Regler verglichen, der entscheidet, ob weitere Maßnahmen notwendig sind.
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