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Aufbau der Herzwand

Die Herzwand ist von innen nach außen aus den folgenden drei Schichten aufgebaut (Abbildung):

  1. Endokard (Herzinnenhaut),
  2. Myokard (Herzmuskulatur),
  3. Epikard (Herzaußenhaut).

Das Endokard (Herzinnenhaut) ist die innerste Schicht der Herzwand. Sie wird durch ein spezielles Epithel, das Endothel, gebildet, dessen Zellen (Endothelzellen) alle Herzkammern und die Herzklappen auskleiden. Wird das Endokard durch bakterielle Erreger befallen, kann es sich entzünden und sich so eine lebensbedrohliche Endokarditis einstellen. Dies kann so weit fortschreiten, dass es binnen weniger Tage zum irreversiblen Abbau der Herzklappen kommt.

Das Myokard ist die mittlere Schicht der Herzwand. Sie bildet die eigentliche Herzmuskulatur und stellt somit die „arbeitende Schicht“ des Herzens dar. Sie besteht aus spezialisierten Muskelzellen, den Herzmuskelzellen (Kardiomyozyten). Untereinander sind die Herzmuskelzellen über sogenannte Glanzstreifen (Discus intercalatus) verbunden. Dies sind Zell-Zell-Verbindungen, die entweder über Adhäsionsmoleküle oder Kanalproteine ​​gebildet werden. Letztere sind vor allem Gap Junctions, die einen direkten Ionenaustausch zwischen den Herzmuskelzellen erlauben.

Auf diese Weise sind die Zellen auch elektrisch miteinander verbunden, was für eine Impulsleitung wichtig ist. Das Myokard nimmt eine Sonderstellung zwischen der glatten und der Skelettmuskulatur ein. Es kontrahiert zwar ebenso schnell wie die Skelettmuskulatur, benötigt aber keine äußeren Impulse, um zu arbeiten. Das Herz schlägt daher autark, sodass für einen Herzschlag keine Stimulation durch das Nervensystem nötig ist. Das Nervensystem wirkt dennoch auf das Herz, indem es beispielsweise zur Beschleunigung oder Verlangsamung des Herzschlages beitragen kann.

Betrachtet man das Herz im Querschnitt, dann fällt auf, dass das Myokard der linken Hauptkammer deutlich dicker ist als das der rechten Hauptkammer (Abbildung). Dies hat folgende Ursache: Für das Pumpen des Blutes durch den Körperkreislauf benötigt die linke Herzkammer deutlich mehr Kraft als die rechte Herzkammer für das Pumpen durch den Lungenkreislauf. Dies steht auch im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Druckverhältnissen im Körperkreislauf (Hochdrucksystem) und Lungenkreislauf (Niederdrucksystem).

Außerdem kann sich das Myokard durch Sport verdicken (hypertrophieren). Dies ist besonders bei Profisportlern der Fall, bei denen sich das Herz, wie die übrige Körpermuskulatur auch, vergrößert und auf bis zu 500 Gramm anwachsen kann. Allerdings sollten Profisportler nicht einfach über Nacht das Training einstellen. Da die bindegewebigen Strukturen (Herzklappen, Endokard, Herzbeutel etc.) des Herzens sich langsamer zurückbilden als das Myokard, besteht die Gefahr, dass es zu zuverlässig kommt (Rhythmusstörungen, Herzinfarkt). Daher sollten Sportler auch nach ihrer Profikarriere weiterhin ein gewisses Trainingspensum erfüllen, damit die Anpassung langsam und kontinuierlich erfolgen kann.

Eine Myokardvergrößerung kann aber auch pathologische (krankhafte) Ursachen haben. Leidet man beispielsweise an Bluthochdruck, muss das Herz permanent gegen einen hohen Druck ankämpfen und dementsprechend mehr Kraft aufbringen. Dadurch kommt es zur Anpassung des Herzmuskels in Form einer Wandverdickung (vor allem des linken Ventrikels). Durch die Vergrößerung des Herzmuskels wird mehr Sauerstoff und Energie benötigt und das Risiko für Erkrankungen, die mit einer Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff einhergehen, steigt. Eine solche Erkrankung ist der Herzinfarkt .

Die äußerste Schicht der Herzwand wird durch das Epikard (Herzaußenhaut) gebildet. Das Epikard besteht aus einem einschichtigen Epithel, das bindegewebig am Myokard befestigt und besonders stark an den Vorhöfen ausgeprägt ist.

Zusätzlich wird das Herz von einer elastischen Hülle , dem Perikard (Herzbeutel) umgeben. Es ist nach unten hin am Zwerchfell und seitlich mit der Pleura (Brustfell) verwachsen und fixiert das Herz im Mediastinum. Außerdem ist es die Herzkammern vor einer Überdehnung, wenn sich das Herz mit Blut füllt. Das Perikard selbst besteht aus zwei Schichten (Blättern), wobei das Epikard das innere Blatt des Perikards (Pericardium serosum) bildet. Das äußere Blatt besteht aus einer derben Bindegewebsschicht, dem sogenannten Pericardium fibrosum. Zwischen den beiden Blättern existiert ein kleiner Spalt, den man als Perikardhöhle bezeichnet. Dieser Spalt ist mit ca. 10 bis 12 mL einer serösen (dünnflüssigen) Flüssigkeit gefüllt (Herzbeutelflüssigkeit oder Liquor pericardii), die vom Epikard gebildet wird (Abbildung). Sie dient als Gleitfilm und unterscheidet die Reibung zwischen den beiden Herzbeutelblättern während der Herzkontraktion. So dient der Herzbeutel als reibungsarmes Gleitlager.
Die Herzwand ist aus drei Schichten aufgebaut: dem Endokard, dem Myokard und dem Epikard.

Aufbau der Herzwand

Die Herzwand ist aus drei Schichten aufgebaut: dem Endokard, dem Myokard und dem Epikard.
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