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Der Pfortaderkreislauf

Der Pfortaderkreislauf ist ein venöser Blutkreislauf und Teil des Körperkreislaufes. In ihm wird Blut aus Magen, Darm, Milz und der Bauchspeicheldrüse über eine Pfort­ader, Vena portae, zunächst zur Leber und weiter zur unteren Hohlvene geleitet.

Der Zweck des Pfortaderkreislaufes ist es, Nährstoffe aus dem Verdauungssystem nicht zum Herzen, sondern direkt zur Leber als zentralem Stoffwechselorgan zu leiten. Dort können sie umgehend verstoffwechselt und bei Bedarf gespeichert, umgebaut oder abgebaut werden. Erst nach der Passage durch die Leber gelangt das Blut in die untere Hohlvene und von dort aus in den rechten Vorhof. Die Leber ist zudem ein zentrales Entgiftungsorgan, sodass durch den Pfortaderkreislauf auch Giftstoffe (z. B. Alkohol) oder Abbauprodukte aus der Milz (z. B. Bilirubin) direkt abgebaut werden und sich nicht im gesamten Körper verteilen können. Dies ist allerdings auch bei Medikamenten der Fall. Speziell bei oral eingenommenen Medikamenten (bspw. in Tablettenform) spricht man in diesem Zusammenhang vom „First-Pass-Effekt“, also dem Abbau einer bestimmten Menge eines Arzneistoffes in der Leber, bevor dieser zu den restlichen Körperzellen gelangt und dort seine Wirkung entfalten kann. Um dies zu umgehen, werden manche Medikamente intravenös oder intramuskulär gespritzt.

Eine Besonderheit im Pfortaderkreislauf stellt der enterohepatische Kreislauf oder Darm-Leber-Kreislauf dar. Dieser beschreibt das mehrfache Zirkulieren körpereigener Stoffe zwischen Darm, Leber und der Gallenblase (Abbildung). Solche Stoffe sind z. B. von der Leber produzierte Gallensäuren, die maßgeblich am Fettstoffwechsel beteiligt sind. Gallensäuren, wie die Cholsäure oder Chenodesoxycholsäure, werden in der Leber aus Cholesterin aufgebaut und in den Dünndarm abgeben. Dort unterstützen sie die Resorption von Fettsäuren und Glycerin. Diese werden schließlich an spezielle Transportproteine, sogenannte Lipoproteine, gebunden und in das Blut abgegeben. Im Anschluss werden die Gallensäuren im Darm resorbiert und in die Pfortader entlassen. Von dort aus gelangen sie wieder in die Leber und werden bei Bedarf erneut in den Dünndarm entlassen. So zirkulieren sie als Gallensäurepool im enterohepatischen Kreislauf, bis sie über den Darm ausgeschieden werden.

Ballaststoffe hingegen binden Gallensäuren. Da diese für den Menschen nicht verdaulich sind, werden sie über den Darm ausgeschieden. Die an ihnen gebundenen Gallensäuren werden so ebenfalls ausgeschieden. Die Leber ist dadurch gezwungen neue Gallensäuren zu synthetisieren, was den Cholesterinspiegel im Blut senkt. Menschen, deren Cholesterinspiegel krankhaft zu hoch ist (Hypercholesterinämie), sollten daher auf eine ballaststoffreiche Kost zurückgreifen. Reicht dies nicht aus, müssen zusätzlich cholesterinsenkende Medikamente (z. B. Statine) eingenommen werden.

Gallensäuren werden von der Leber gebildet, über den Gallenweg in den Dünndarm abgegen und unterstützen dort die Fettresporption. Anschließend erfolgt die Resorption in die Pfortader und der Transport zur Leber.

Abbildung: Der Gallensäurepool im enterohepatischen Kreislauf.

Gallensäuren werden von der Leber gebildet, über den Gallenweg in den Dünndarm abgegen und unterstützen dort die Fettresporption. Anschließend erfolgt die Resorption in die Pfortader und der Transport zur Leber.
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