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Krankhaft veränderter Blutdruck: Blutniederdruck

Im Gegensatz zum Bluthochdruck, ist beim Blutniederdruck (Hypotonie) der Blutdruck zu gering. Dies ist der Fall, wenn der Druck unter 100/60 mmHg fällt. Allerdings sind die Grenzen zum normalen Blutdruck fließend und es gibt keine klar definierte Grenze wie bei der Hypertonie. Interessanterweise gilt nur in Deutschland die Hypotonie als eigenständige Krankheit und wird im Ausland belächelnd als „German Disease“, also deutsche Krankheit bezeichnet.
Häufigkeit
Die Hypotonie tritt vor allem bei jüngeren Frauen und älteren Menschen auf. Insgesamt leiden schätzungsweise etwa ein Drittel der über 60-Jährigen an zu niedrigem Blutdruck.
Ursachen und Formen
Ganz ähnlich wie bei der Hypertonie, sind auch die Ursachen der Hypotonie meist idiopathisch, also unklar. In diesen Fällen spricht man von einer primären Hypotonie. Kommt es aufgrund von Grunderkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, starke Krampfadern) oder Medikamenteneinnahme zum Blutniederdruck, spricht man von der sekundären Hypotonie. Abzugrenzen gilt die orthostatische Hypotonie (auch orthostatische Dysregulation). Dies ist ein plötzlicher Blutdruckabfall, der durch den raschen Übergang vom Liegen zum Stehen kommt. Den Betroffenen wird dann schwindelig und gegebenenfalls schwarz vor Augen.
Symptome
Betroffene Personen fühlen sich häufig matt und müde. Kalte Hände und Füße, ein blasses Gesicht, Kopfschmerzen, sowie ein erhöhter Puls können ebenfalls auftreten. Auch mentale Auffälligkeiten, wie Konzentrationsschwächen, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen können auftreten. Bei sehr niedrigen Blutdrücken können zudem Herzrasen, Ohnmacht und Atemnot vorkommen.
Diagnostik
Zur Diagnostik misst der Arzt den Blutdruck, meist auch wiederholt oder im Rahmen einer 24-Stunden-Blutdruckmessung. Daneben kann der Arzt einen sogenannten Schellong-Test durchführen. Hierbei verbringt der Patient zunächst für eine gewisse Zeit eine Ruhepause im Liegen. Im Anschluss steht er rasch auf und verbleibt im Stand. Währenddessen überwacht der Arzt in regelmäßigen Abständen den Puls, den Blutdruck und ggf. die Herzfunktion über ein EKG. Auf diese Weise lässt sich die Herzkreislauffunktion während der Orthostase-Reaktion überprüfen und eine eventuelle orthostatische Hypotonie feststellen.
Therapie

Anders als bei der Hypertonie, werden bei der primären Hypotonie eher selten Medikamente verordnet. Nur bei schweren Fällen oder wenn ein akutes Risiko zu erwarten ist, werden Medikamente wie Sympathomimetika verschrieben, die den Sympathikus stimulieren und bspw. die Vasokonstriktion der Widerstandsgefäße anregen. Da diese jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen, wie Unruhe oder Herzrasen einhergehen, kommen bei orthostatischen Dysregulationen eher Alpha-Adrenorezeptor-Agonisten in Frage, die ebenfalls auf die Widerstandsgefäße wirken. Üblicherweise werden aber selten Medikamente verordnet. Betroffene können jedoch auf ihren Lebensstil achten und sich ausreichend bewegen und auf eine ausreichend salzhaltige Nahrung achten. Zur Unterstützung des venösen Rückflusses, können auch Kompressionsstrümpfe getragen werden. Bei der sekundären Hypotonie steht verständlicherweise die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung im Vordergrund.

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