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Erythrozyten – die roten Blutkörperchen

Die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) stellen die größte Zellpopulation im Blut dar. Bei einer gesunden Frau befinden sich in einem Mikroliter Blut rund 4,8 Millionen Erythrozyten, während es beim gesunden Mann rund 5,4 Millionen sind. Erythrozyten sind kleine (7,8 µm Durchmesser) scheibenförmige Zellen, die keinen Zellkern mehr besitzen. Dadurch befinden sich auf beiden Seiten der Zelle eine kleine zentral gelegene Delle. Man sagt in der Biologie die Zellen sind bikonkav.

Im Durchschnitt haben Erythrozyten eine Lebensdauer von ca. 120 Tagen, in denen sie eine Strecke von knapp 300 km in der Blutbahn zurücklegen. Danach werden sie in der Leber und in der Milz abgebaut. Allerdings besitzen Erythrozyten keinen Zellkern mehr, weshalb sie sich nicht mehr mitotisch teilen können. Sie müssen daher in den blutbildenden Geweben (hämatopoetischen Geweben), wie dem Knochenmark, ständig neu gebildet werden (Abbildung 1). Dies geschieht aus pluripotenten Stammzellen (vielkönnende Stammzellen), die sich (wie alle Blutzellen) über mehrere Vorläuferzellen schließlich zu reifen Erythrozyten differenzieren und ins Blut entlassen werden.

Bei Sauerstoffmangel wird Erythropoetin überwiegend aus den Nieren und zu einem kleinen Teil auch von der Leber gebildet. Erythropoetin führt zur Erythrozytensynthese im Knochenmark. Die Milz überprüft ständig die im Blut zirkulierenden Erythrozyten. Zu alte oder funktionsunfähige Zellen werden in der Milz abgebaut, während die funktionstüchtigen Zellen zurück in die Blutbahn gelangen.

Abbildung 1: Lebenszyklus von Erythrozyten.

Bei Sauerstoffmangel wird Erythropoetin überwiegend aus den Nieren und zu einem kleinen Teil auch von der Leber gebildet. Erythropoetin führt zur Erythrozytensynthese im Knochenmark. Die Milz überprüft ständig die im Blut zirkulierenden Erythrozyten. Zu alte oder funktionsunfähige Zellen werden in der Milz abgebaut, während die funktionstüchtigen Zellen zurück in die Blutbahn gelangen.

Die kleinen Zellen haben allerdings eine lebenswichtige Funktion: Sie bringen Sauerstoff zu jeder Zelle des Körpers und nehmen im Gegenzug das verbrauchte Kohlenstoffdioxid wieder auf.

Wie machen das aber die roten Blutkörperchen?

Erythrozyten bestehen zu diesem Zweck zu fast einem Drittel aus dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der aus vier Proteinketten, den Globin-Ketten, besteht. Jedes Globin ist jeweils an einer Hämgruppe gebunden, die im Zentrum ein Eisen-Ion besitzt (Abbildung 2). Dieser Häm-Eisen-Komplex gibt dem Blut seine rote Farbe und nimmt in der Lunge Sauerstoff auf. Hämoglobin hat aber eine deutlich höhere Bindeaffinität zu Sauerstoff als zu Kohlenstoffdioxid. Dadurch gibt es in der Lunge Kohlenstoffdioxid ab, das abgeatmet wird, und nimmt im Gegenzug Sauerstoff wieder auf.

Hämoglobin besteht aus zwei α- und zwei β-Globinen. Diese haben im jeweils eine Hämgruppe gebunden, die im Zentrum ein Eisen-Ion besitzt.

Abbildung 2: Schematische Darstellung des Hämoglobins.

Hämoglobin besteht aus zwei α- und zwei β-Globinen. Diese haben im jeweils eine Hämgruppe gebunden, die im Zentrum ein Eisen-Ion besitzt.
Exkurs: Kohlenstoffmonoxidvergiftung
Kohlenstoffmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei Verbrennungen ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr entsteht. Das Gas gelangt ähnlich wie Sauerstoff über die Lunge in das Blut, besetzt am Hämoglobin die Bindungsstelle des Sauerstoffes und verhindert somit dessen Bindung. Da Kohlenstoffmonoxid eine sehr viel höhere Affinität als Sauerstoff aufweist, ist die Bindungsstelle am Hämoglobin auch weit über die Exposition hinaus blockiert. Therapiert wird eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung im Übrigen durch Inhalation von 100-%igem Sauerstoff.
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