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Die Blutgruppen und das AB0-System

Exkurs: Antigene und Antikörper

Als Antigene (griechisch: anti = gegen; gennao = erzeugen) werden alle Strukturen bezeichnet, die von dem Immunsystem als fremd erkannt und gegen die Antikörper gebildet werden. Diese Antigene kommen auf der Oberfläche von Bakterien, Pilzen und Viren, aber auch auf Zellen anderer Menschen sowie Tieren vor.

Antikörper werden von bestimmten Zellen des Immunsystems (sogenannten B-Zellen) nach Antigenkontakt gebildet, können an das Antigen binden und zum Abbau der antigentragenden Struktur führen.
Das AB0-System

Mischt man Blut von verschiedenen Menschen, kann man häufig eine Verklumpung (Agglutination) beobachten. Mit dieser Beobachtung wird klar, dass sich manche Blutgruppen nicht vertragen. Tatsächlich trägt jeder Mensch eine der vier Blutgruppen A, B, AB oder Null (0).

Diese vier Blutgruppen beruhen auf großen Glykoproteinen, die sich auf der Oberfläche von Erythrozyten befinden. Bei den Oberflächenproteinen können das Antigen A und das Antigen B unterschieden werden. Antikörper werden jeweils gegen diejenigen Antigene gebildet, die bei der Blutgruppe nicht vorliegen (Abbildung 1). Je nachdem, ob beide Antigene, ein Antigen oder kein Antigen vorliegt, können folgende Gruppen unterschieden werden:

  1. Menschen, deren Erythrozyten das Antigen A tragen, haben die Blutgruppe A und bilden Antikörper gegen das Antigen B.
  2. Im Gegensatz dazu tragen Menschen mit der Blutgruppe B das Antigen B und bilden Antikörper gegen das Antigen A.
  3. Bei Menschen mit der Blutgruppe AB tragen die Erythrozyten beide Antigene auf der Oberfläche und es werden keine Antikörper gebildet. Aus diesem Grund können Menschen mit der Blutgruppe AB auch von allen Menschen Erythrozytenspenden (Erythrozytenkonzentrat) empfangen, denn sie bilden weder Antikörper gegen das A- noch das B-Antigen. Man bezeichnet sie daher auch als Universal­empfänger.
  4. Menschen mit der Blutgruppe Null bilden Antikörper gegen beide Antigene, denn ihre Erythrozyten sind quasi „nackt“ (tragen also weder A- noch B-Antigen). Diese Menschen können daher auch nur Erythrozyten von Menschen der Gruppe Null empfangen, dafür aber jedem anderen Menschen Erythrozyten spenden. Man bezeichnet sie auch als Universalspender. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es bei der oben beschriebenen Situation um Erythrozyten-Spenden handelt.
Je nach Blutgruppe haben die Erythrozyten entsprechende Antigene auf ihrer Oberfläche und im Serum sind Antikörper enthalten, die sich nicht gegen die Antigene der eigenen Erythrozyten richten. So haben Menschen mit Blutgruppe A Antikörper gegen das Antigen B und Menschen mit der Blutgruppe B Antikörper gegen das Antigen A. Personen mit Blutgruppe AB haben keine Antikörper gegen das Antigen A und B und Personen mit der Blutgruppe Null haben beide Antigene.

Abbildung 1: Schematische Darstellung der Blutgruppen nach dem AB0-System

Je nach Blutgruppe haben die Erythrozyten entsprechende Antigene auf ihrer Oberfläche und im Serum sind Antikörper enthalten, die sich nicht gegen die Antigene der eigenen Erythrozyten richten. So haben Menschen mit Blutgruppe A Antikörper gegen das Antigen B und Menschen mit der Blutgruppe B Antikörper gegen das Antigen A. Personen mit Blutgruppe AB haben keine Antikörper gegen das Antigen A und B und Personen mit der Blutgruppe Null haben beide Antigene.

Genetisch gesehen sind die Gene für das Antigen A und B dominant. Daher ergeben die Genotypen A0 und AA die Blutgruppe A und die Genotypen B0 und BB die Blutgruppe B. Ist der Genotyp AB, kommt es zur Bildung beider Antigene und zur Blutgruppe AB. Da das Gen für die Gruppe Null rezessiv ist, können auch nur Genotypen 00 zur Blutgruppe Null führen. Hier müssen also beide Elternteile den Genotypen 00 tragen.

Da die Antikörper, die die Blutgruppenantigene erkennen, der Klasse IgM angehören (mehr dazu in der Q3.2), verklumpen die Erythrozyten, wenn sie mit fremdem Serum in Kontakt kommen. Man nennt daher diese Antikörper auch Agglutinine. Dieses Phänomen kann man sich allerdings zur Blutgruppenbestimmung zu Nutze machen. Indem man eine Blutprobe mit Prüfseren mischt, die jeweils Anti-A-, Anti-B- oder Anti-AB-Antikörper beinhalten, kann man durch die Agglutination herausfinden, um welche Blutgruppe es sich handelt. Eine schematische Blutgruppenbestimmung, sowie die Häufigkeit der jeweiligen Blutgruppen sind in Abbildung 2 dargestellt.

Dargestellte ist eine Kreuzprobe der jeweiligen Blutgruppe: Bei Blutgruppe A kommt es zur Agglutination im Prüffeld Anti-A und Anti-AB, bei Blutgruppe B  im Prüffeld Anti-B und Anti-AB, bei Blutgruppe AB in allen drei Prüffeldern und bei Blutgruppe 0 in keinem der Prüffelder.

Abbildung 2: Schematische Darstellung der Blutgruppenbestimmung

Dargestellte ist eine Kreuzprobe der jeweiligen Blutgruppe: Bei Blutgruppe A kommt es zur Agglutination im Prüffeld Anti-A und Anti-AB, bei Blutgruppe B im Prüffeld Anti-B und Anti-AB, bei Blutgruppe AB in allen drei Prüffeldern und bei Blutgruppe 0 in keinem der Prüffelder.
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