Dein Lernplan



Dein Profil
Alles verstanden? Dann markiere das Thema als gelernt
Gelernt

Die Teilsysteme des Immunsystems

Der menschliche Körper steht im ständigen Kontakt mit der Umwelt und ist daher auch permanent äußeren Bedrohungen (Krankheits­erreger, Gifte, Strahlungen etc.) ausgesetzt. Aber auch von innen heraus kann der Körper gefährdet werden. Zum Beispiel können entartete Zellen sich zu Tumoren entwickeln und ernst­hafte Krankheiten (Krebserkrankungen) verursachen. Um diese Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen, hat sich das Immunsystem (Abwehrsystem des Körpers) entwickelt, das sich aus unterschiedlichen Organen, Zellen und Mechanismen zusammensetzt. So existieren mechanische, biologische und chemische Schutzbarrieren, die das Eindringen von Erregern erschweren, aber auch zelluläre und humorale Mechanismen, die der Abwehr eingedrungener Erreger dienen.

Grundsätzlich lässt sich das Immunsystem in zwei Arme unterteilen, in das unspezifische („angeborene“) und das spezifische („erworbene“) Immunsystem. Diese lassen sich wiederum weiter in humorale und zelluläre Abwehrmechanismen unterteilen. Das unspezifische Immunsystem ist direkt nach der Geburt vorhanden und bildet die erste Abwehrlinie bei der Bekämpfung pathogener Keime. Daher bezeichnet man es auch als „angeborenes Immunsystem“. Es besteht einerseits aus mechanischen, biologischen und chemischen Schutzbarrieren, die das Eindringen von Keimen verhindern sollen, und andererseits aus löslichen Stoffen und Zellen, die in den Körper eingedrungene Keime abtöten. Dabei „bekämpft“ es vor allem Bakterien und Pilze, die durch kleine Wunden in den Körper eindringen. Das unspezifische Immunsystem arbeitet antigenunabhängig.

Häufig reicht das unspezifische Immunsystem nicht aus, um die „Eindringlinge“ zu bekämpfen. Dann greift das spezifische Immunsystem. Das spezifische Immunsystem muss sich erst nach der Geburt entwickeln, weshalb man es auch als „erworbenes Immunsystem“ bezeichnet. Es wirkt antigenspezifisch und benötigt deutlich mehr Zeit (Tage bis Wochen) als das unspezifische Immunsystem, um gegen Erreger vorzugehen. Dafür ist es aber sehr zielgerichtet und in der Lage, sich verschiedene Erreger (bzw. Antigene) „zu merken“ (Immungedächtnis). Kommt es dann erneut zum Kontakt mit dem gleichen Erreger, kann sich das spezifische Immunsystem deutlich schneller „wehren“. Dies ist auch die Grundlage einer jeden Schutzimpfung.

Neben der Einteilung in das unspezifische und spezifische Immunsystem unterscheidet man noch die zelluläre und die humorale Abwehrreaktion. Während sich zelluläre Abwehrreaktion auf die vielfältigen Immunzellen bezieht, die direkt an der Beseitigung von Erregern beteiligt sind (Phagozyten, dendritische Zellen, B- und T-Lymphozyten), bezieht sich die humorale Abwehr (lat. humor = Flüssigkeit, Feuchtigkeit) auf diverse gelöste Stoffe, wie Enzyme, Antikörper oder Säuren bzw. Basen, die die Bekämpfung von Erregern unterstützen. Eine Übersicht über die Stufen der Immunabwehr sind in den folgenden Tabellen dargestellt:

Unspezifisches (angeborenes) Immunsystem:

Art der Abwehr

Abwehrfaktoren

Wirksamkeit

Allgemein unspezifische Abwehr: Schutzbarrieren des Körpers

Haut und Schleimhäute; Säuren der Haut und des Magens; Basen im Pankreas; antibaktierelle Enzyme (Lysozym), z. B. in der Tränenflüssigkeit des Auges; Niesen, Husten, Erbrechen, Normalflora

Verhindert das Eindringen von Erregern aller Art

Selektiv unspezifische Abwehr: reagiert sehr schnell, aber antigen-unspezifisch

Humorale Faktoren: Lysozym, Interferone, Komplementsystem, Histamin

Wirken vor allem gegen Bakterien und Pilze

Selektiv unspezifische Abwehr: reagiert sehr schnell, aber antigen-unspezifisch

Zelluläre Abwehr: Phagozyten (Makrophagen, Granulozyten, dendritische Zellen), NK-Zellen

Abwehr von Bakterien, Pilzen und Einzeller

Spezifisches (erworbenes) Immunsystem:

Art der Abwehr

Abwehrfaktoren

Wirksamkeit

Spezifische Abwehr: arbeitet zeitverzögert, ist zielgerichtet und entwickelt Immungedächtnis

Humorale Faktoren: von B-Zellen und Plasmazellen gebildete Antikörper, Zytokine (z. B. Interleukine)

Abwehr von Pilzen, Bakterien, Viren und Einzeller außerhalb von Körperzellen

Spezifische Abwehr: arbeitet zeitverzögert, ist zielgerichtet und entwickelt Immungedächtnis

Zelluläre Abwehr: spezifische T-zellvermittelte Abwehr durch zytotoxische T-Zellen, T-Helferzellen, regulatorische T-Zellen

Abwehr von entartete Körperzellen und Pilzen, Viren und Bakterien innerhalb von Körperzellen

Alles verstanden? Dann markiere das Thema als gelernt
Gelernt

Schließen
[f]
[image]
Tipp einsehen
Tipp
[tipp]
    [answersMultipleChoice]
Leider Falsch
Richtig
[explanation] [imageAnswer]
[answerKarteikarte]
[explanation] [imageAnswer]

Dein Profil

Dein Abo
Deine Zahlungen

Welchen Lernplan möchtest du nutzen?
Wieviel Lernpuffer möchtest du vor deinen Prüfungen haben?

Dein Abonnement

Deine Zahlungen

Abonnement kündigen

Möchtest du dein Abonnement wirklich kündigen? Dadurch werden deine Zahldaten beim Zahlungsanbieter gelöscht und eine Reaktivierung ist erst nach Ablauf das aktuellen Abonnements möglich.

Du kannst dein Abonnement auch gerne pausieren, dann werden keine weiteren Zahlungen eingezogen und du kannst es jederzeit wieder reaktivieren.