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Antikörperklassen

Alle im Blut und im Extrazellularraum vorkommende Antikörper lassen sich fünf Grundstrukturen einteilen, die man als Antikörperklassen bezeichnet:

IgG (Immunglobulin G)

IgG (Immunglobulin G) ist der häufigste Antikörper und liegt als Monomer (griechisch: mono- = einzeln, eins) vor. Er wird bei einer Erstinfektion erst nach drei Wochen, bei einer Zweitinfektion mit demselben Erreger sofort in großen Mengen gebildet. Die Hauptaufgaben von IgG-Antikörpern sind die Aktivierung des Komplementsystems und die Opsonierung (Abbildung 1). Zudem sind IgG-Antikörper plazentagängig. Sie schützen daher den Fötus, dessen Immunsystem noch nicht ausgereift ist (Nestschutz).

IgG leigt als Monomer vor und dient vor allem der Aktivierung des Komplementsystems und die Opsonierung.

Abbildung 1: Der IgG-Antikörper

IgG leigt als Monomer vor und dient vor allem der Aktivierung des Komplementsystems und die Opsonierung.
IgM (Immunglobulin M)
IgM (Immunglobulin M) ist ein sehr großes Molekül, das als Verband aus fünf Einzel-Antikörpern und daher als Pentamer (griechisch: penta- = fünf) vorliegt. Durch die insgesamt zehn Antigenbindestellen sind IgM-Antikörper in der Lage größere Erreger und sogar ganze Zellen zu binden und zu verklumpen (z.B. Erythroztenverklumpung bei Blutgruppeninkompatibilität). Sie werden wegen ihrer enormen Agglutiantionskapazität vor allem beim ersten Kontakt mit einem Erreger gebildet und dienen daher als Indikator für eine Erstinfektion (Abbildung 2). Auch die Anti-A- und Anti-B-Antikörper des AB0-Systems gehören der IgM-Klasse an.
IgM liegt als Pentamer vor und ist durch seine Größe in der Lage größere Erreger und sogar ganze Zellen zu binden und zu verklumpen.

Abbildung 2: Der IgM-Antikörper.

IgM liegt als Pentamer vor und ist durch seine Größe in der Lage größere Erreger und sogar ganze Zellen zu binden und zu verklumpen.
IgA (Immunglobulin A)

IgA (Immunglobulin A) kann sowohl als Monomer als auch als Dimer vorliegen (Abb. 7.16). Als Monomere schützen IgA-Antikörper vor allem die Schleimhautoberflächen, während die dimere Form über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben wird. Dort schützen sie die Magen-Darm-Schleimhaut des Kindes (Leihimmunität).

IgA kann sowohl als Monomer als auch als Dimer vorliegen. Als Monomere schützen es die Schleimhautoberflächen und als Dimer über die Muttermilch  den Säugling.

Abbildung 3: Der IgA-Antikörper.

IgA kann sowohl als Monomer als auch als Dimer vorliegen. Als Monomere schützen es die Schleimhautoberflächen und als Dimer über die Muttermilch den Säugling.
IgE (Immunglobulin E)

IgE (Immunglobulin E) spielt bei der Abwehr von Parasiten und dem Entstehen von Allergien eine Rolle. IgE-Antikörper sind vor allem an der Oberfläche von eosinophilen und basophilen Granulozyten sowie von Mastzellen gebunden (Abbildung 4). Sie werden auch von Plasmazellen gebildet und sezerniert, liegen dann allerdings nur in geringem Maße frei im Blut vor. Da durch die übermäßige Hygiene in den westlichen Ländern eine Wurminfektion bzw. ein Parasitenbefall nur noch selten auftreten, wendet sich die IgE-vermittelte Immunantwort häufig gegen harmlose Antigene wie Pollen. Ein erhöhtes Aufkommen von Allergien ist dadurch die Folge. Welchen Einfluss nun die Hygienemaßnahmen in der Corona-Pandemie auf die Häufigkeit der Entstehung von Allergien hat, ist allerdings noch unklar.

IgE liegt als Monomer vor und ist vor allem an der Oberfläche von eosinophilen und basophilen Granulozyten sowie von Mastzellen gebunden.

Abbildung 4: Der IgE-Antikörper.

IgE liegt als Monomer vor und ist vor allem an der Oberfläche von eosinophilen und basophilen Granulozyten sowie von Mastzellen gebunden.
IgD (Immunglobulin D)

IgD (Immunglobulin D) liegt als Monomer vor und ist an der Oberfläche von B-Zellen gebunden. Er stellt den B-Zell-Rezeptor dar, der an der B-Zell-Aktivierung beteiligt ist (Abbildung 5).

IgD liegt als Monomer vor und ist an der Oberfläche von B-Zellen gebunden.

Abbildung 5: Der IgD-Antikörper.

IgD liegt als Monomer vor und ist an der Oberfläche von B-Zellen gebunden.
Exkurs: Leihimmunität

Die Leihimmunität (Nestschutz) stellt eine frühe Form der Immunisierung von ungeborenen Kindern dar. Dabei passieren IgG-Antikörper, die von der Mutter gebildet werden, die Plazentaschranke und schützen so den Fötus. Dieser Schutz hält jedoch nur temporär an, da die IgG-Antikörper in den ersten Monaten nach der Geburt vom Säugling abgebaut werden. Nach der Geburt bleibt der Säugling aber nicht ungeschützt. Da IgA-Antikörper in die Muttermilch abgegeben werden, erhält das Kind durch das Stillen eine weitere Passivimmunisierung.

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