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Immunisierung

Als Immunisierung beschreibt man das künstliche Herbeiführen einer Immunität (Unempfindlichkeit gegenüber einem Erreger). Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Schutzimpfung (kurz: Impfung). Eine Immunisierung kann aber auch auf natürlichem Wege entstehen, wenn eine Erstinfektion erfolgt ist. Dies kennt man aktuell auch im Zusammenhang mit COVID-19, bei der Menschen gegenüber einer (erneuten) Erkrankung geschützt sind, wenn sie entweder bereits eine Erkrankung überstanden haben („Genesene“) oder geimpft wurden („Geimpfte“). Je nach Art und Wirkung unterscheidet man die aktive und die passive Immunisierung.

Aktive Immunisierung

Bei der aktiven Immunisierung werden abgetötete, abgeschwächte oder Fragmente von Erregern injiziert. Daraufhin wird das spezifische Immunsystem aktiv und bildet Antikörper, sowie zielgerichtete T- und B-Gedächtnis-Zellen, die dann direkt zur Verfügung stehen, wenn der „tatsächliche“ Erreger den Körper befällt. Einen Ausbruch der Erkrankung kann man so weitgehend verhindern. Man kann sich daher die Schutz­impfung wie eine simulierte primäre Immunantwort vorstellen.

Da nach erfolgter (aktiven) Impfung das spezifische Immunsystem aktiv wird, können auch typische Symptome einer Erkältung auftreten (Fieber, Gliederschmerzen, Schlappheit etc.). Diese Symptome sind keine Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen, sondern übliche Impfreaktionen (auch Impfkrankheit genannt).

Um einen langanhaltenden Impfschutz zu gewährleisten, bedarf es häufig einer Auffrischung (Auffrischungsimpfung oder Booster-Impfung). Diese erfolgt, je nach Form und Krankheit, in Abständen von mehreren Monaten bzw. Jahren.
Exkurs: mRNA-Impfstoffe:

Besonders im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erlangten die mRNA-Impfstoffe große Aufmerksamkeit. Hierbei wird als Impfstoff (Vakzin, aus dem Lateinischen: vaccinus = von der Kuh stammend) kein abgeschwächter oder toter Erreger verwendet, sondern eine messenger RNA (mRNA), die für eine oder mehrere Oberflächenproteine kodiert.

Das Grundprinzip beruht dabei darauf, dass der Körper den Impfstoff selbst herstellt.

Wie aber funktioniert das? Zunächst wird dem Impfling die mRNA injiziert, die den „Bauplan“ für das Oberflächenprotein des Virus beinhaltet. Bei der SARS-CoV-2-Impfung ist dies das Spike-Protein. Da die mRNA an Transportlipide (kleine Fettttröpfchen) gebunden ist, kann sie über die Zellmembran in die Körperzellen eingebracht werden. Die Körperzellen erkennen die mRNA und fangen nun an, diese abzulesen und stellen dabei das virale Spike-Protein her, das sie auf ihrem MHC-I-Molekül präsentieren.

Auch Makrophagen und andere Immunzellen nehmen die mRNA-Lipid-Komplexe auf und stellen ihrerseits das Spike-Protein her, das sie ebenfalls auf ihren MHC-I- und MHC-II-Molekülen präsentieren, was die spezifische Immunantwort einleitet.

Passive Immunisierung

Die passive Immunisierung kommt dann zum Einsatz, wenn eine Erkrankung bereits ausgebrochen ist und ein sofortiger Schutz notwendig ist. Bei dieser Form der Impfung werden dem Patienten bzw. Impfling direkt die spezifischen Antikörper injiziert. Anders als bei der aktiven Immunisierung, wird kein Immungedächtnis gebildet und der Schutz erlischt nach wenigen Wochen.

Exkurs: Die Geschichte des Impfens
Der medizinische Fachbegriff für die Impfung lautet Vakzination. Dieser Begriff geht auf die erste Impfung der europäischen Geschichte zurück. Im späten 18. Jahrhundert wurde Europa von einer schweren Pocken-Epi­demie heimgesucht, der viele Menschen, darunter besonders Neugeborene, zum Opfer fielen. Allerdings wurde beobachtet, dass Melkerinnen, die sich mit den harmloseren Kuhpocken infiziert und diese Infektion überstanden hatten, gegen die (humanen) Pocken immun waren. Der englische Arzt Edward Jenner erkannte dies und infizierte 1796 absichtlich einen Jungen mit den Erregern der Kuhpocken. Da es damals noch keine Spritzen gab, wurden die Erreger noch in die Haut des Oberarms geritzt. Tatsächlich war der Junge nach der Behandlung immun gegen die humanen Pocken.
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