Der Begriff der Nachhaltigkeit wird in den verschiedensten Bereichen des Lebens verwendet. Was aber bedeutet Nachhaltigkeit und wie kann sie auf Ökosysteme angewandt werden?

Eine häufig verwendete Definition für Nachhaltigkeit stammt von Gro Harlem Brundtland. Dieser sagt, dass durch nachhaltiges Handeln die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt werden sollten ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, zu gefährden.

Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt einen Umgang mit natürlichen Ressourcen, bei dem diese nur in dem Maß genutzt werden, in dem sie auch nachwachsen können. Auf diese Art und Weise soll im Ökosystem ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau aufrechterhalten werden. Nicht nachhaltiges Handeln kann wiederum zur Schädigung bestimmter Ressourcen und zu einer Reduktion der Artenvielfalt führen.

Ein Beispiel zum Verdeutlichen des Prinzips der Nachhaltigkeit in einem bestimmten Ökosystem ist die nachhaltige Forstwirtschaft. Die Forstwirtschaft hat unter anderem als Ziel die Versorgung der Menschen mit dem Rohstoff Holz sicherzustellen. Gleichzeitig soll aber auch die Regenerationsfähigkeit des Waldes gewährleistet sein und dieselbe Menge Holz nachwachsen, die auch entnommen wurde. Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus dem Prinzip anderen Lebensgemeinschaften nicht zu schaden. Dies kann zu einem Konflikt führen, da der Mensch durch die Entnahme des Holzes, die Zersetzung des Totholzes durch Destruenten beeinflusst. Diese Zersetzung ist unter anderem für die Bodenneubildung sowie andere Lebewesen des Ökosystems wichtig. Daher zielt nachhaltige Forstwirtschaft auch auf die Erhaltung der Lebensräume von Totholzbewohnern ab.