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Egalitarismus

Unter Egalitarismus ist ein Ideal zu verstehen, in der eine vollkommene Gleichheit in der Gesellschaft angestrebt wird. Hieraus leitet sich auf sozialer Ebene eine möglichst gleichmäßige Verteilung von Einkommen und Vermögen ab. Eine ungleiche Anhäufung von Gütern ist nur in Ausnahmen zu tolerieren.

John Rawls (1921-2002) formulierte bereits 1967 in seinem Aufsatz „Distributive Justice“ eine Theorie von Gerechtigkeit als Fairness, die allen Gesellschaftsmitgliedern gleiche Chancen gewährleisten und Unterschiede kompensieren sollte, damit auch den Schwächsten ein würdiges Leben ermöglicht wird.

Zentrale Elemente:

Die Ausgangslage seiner Vertragstheorie sieht so aus, dass jeder das Recht auf die bestmögliche Verwirklichung seines Wohls und seiner Ziele hat. Das Problem besteht jedoch darin, dass dies nicht so einfach auf die gesamte Gesellschaft übertragbar ist. Das utilitaristische Grundprinzip der Nutzenmaximierung zeigt die Gefahr auf, dass beispielsweise berechtigte Einzelinteressen dem Gesamtwohl „geopfert“ werden müssten. Das Ziel eines Gemeinwesens muss die „Förderung des Wohls der Mitglieder“ der Gesellschaft sein, wodurch ein wechselseitiger Nutzen besteht.

Rawls Lösungsansatz gestaltet sich so: Die Struktur der Gesellschaft muss in einem demokratischen Rahmen und unter einem „Schleier des Nichtwissens“ ausgehandelt werden. Bei diesem Gedankenexperiment kennt niemand seine spätere Stellung in der Gesellschaft; die Entscheidungen über Gerechtigkeitsprinzipien sollen so ausfallen, dass sich jeder in seiner späteren Position der zukünftigen Gesellschaft „gerecht“ behandelt und gut aufgehoben fühlen kann.

Daraus leitet Rawls drei Grundprinzipien ab:

  1. Freiheitsprinzip: Alle Mitglieder behalten ihre größtmögliche Freiheit, ohne andere zu beeinträchtigen.
  2. Differenzprinzip: Soziale und/oder wirtschaftliche Unterschiede werden nur dann toleriert, wenn diese insgesamt zum Vorteil aller sind.
  3. Prinzip der Chancengleichheit: Allen Mitgliedern steht der Zugang zu den entscheidenden Institutionen offen.

Die Folgen des Vertrags sehen so aus, dass alle, auch die am schlechtesten Gestellten, ein besseres Leben innerhalb des Systems führen, als sie es alleine und ohne dieses System schaffen könnten. Diese Prinzipien lassen sich in einer konstitutionellen Demokratie (durch Verfassung geregelt) am besten umsetzen. Das geht auch nur, weil in diesem Modell die Grundfreiheiten am ehesten gewährleistet sind und alle Bürger des Staates eine Mitbeteiligung an Entscheidungsprozessen erfahren (Wahlen, Petitionen, solidarische Ausgleichsinstrumente).

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