Ist in den Handreichungen nach dem Blatt­aufbau gefragt, so soll der Blattaufbau von mesophyten C₃-Pflanzen reproduktiv wiedergegeben werden. Der Begriff mesophyt kommt aus dem altgriechischen (mesos = mittig; phyton = Pflanze) und bedeutet, dass diese unter mittel feuchten, gemäßigten Klimabedingungen vorkommen. Vertreter dieser Pflanzen sind weit verbreitet und umfassen zum Beispiel Weizen, Reis, Kartoffeln und Zuckerrüben.

Eine C₃-Pflanze ist, ähnlich wie eine C₄-Pflanze, nach dem ersten stabilen Produkt des Calvin-Zyklus nach der CO₂-Fixierung benannt. Dieses Molekül ist im Falle der C₃-Pflanze 3-Phosphoglycerat, welches aus drei Kohlenstoffatomen aufgebaut ist (siehe Citratzyklus). Dementsprechend sprechen wir von einer C₃-Pflanze. Blätter einer C₃-Pflanze besitzen einen charakteristischen Aufbau, wie er schematisch in der Abbildung zum Blattaufbau dargestellt ist:

1. Cuticula: Die Cuticula ist eine Wachsschicht auf den Epidermiszellen. Diese Schicht schützt die Pflanze vor Wasserverlust und erhöht die mechanische Festigkeit.
2. Epidermis: Die obere und untere Epidermis bestehen aus eine Zellschicht mit besonders dicker Außenwand. Sie schützen das darunt er- und darüberliegende Gewebe.
3. Palisadengewebe: Palisadengewebe ist aus dünnwandigen und chloroplastenreichen Zellen aufgebaut und dient der Photosynthese. Das Palisadengewebe enthält deutlich mehr Chloroplasten als das Schwammgewebe.
4. Leitbündel: Leitbündel bestehen aus dem Xylem (Holzteil) und dem Phloem (Bastteil) und dienen dem Transport von Wasser, gelösten Stoffen und organischen Substanzen.
5. Schwammgewebe: Auch das Schwammgewebe enthält Chloroplasten und kann somit Photosynthese betreiben. Zwischen den einzelnen Schwammzellen sind große Lufträume, welche dem Gasaustausch dienen.
6. Spaltöffnungen: Die Spaltöffnungen werden durch physiologische Prozesse kontrolliert geöffnet, um CO₂ aufzunehmen und O₂ abzugeben. Während hohen Außentemperaturen werden sie geschlossen, um die Wasserabgabe zu verringern. Ermöglicht wird dies durch sogenannte Schließzellen.