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Medizinethik am Lebensende - Sterbehilfekriterien

Sterbehilfekriterien

Ganz allgemein meint Sterbehilfe sämtliche Handlungen oder Unterlassungen, die zum Tod anderer Menschen führen. Was spricht in dieser brisanten Debatte dafür und was dagegen?

Argumente für und gegen Sterbehilfe können der Tabelle auf der folgenden Seite entnommen werden.

Ob ein Leben lebenswert ist oder nicht, kann nur vom Standpunkt jenes Menschen entschieden werden, dem dieses Leben gehört. Es obliegt demjenigen, darüber zu entscheiden, ob das weitere Leben noch Wert hat und demzufolge die Tötung als Übel oder Wohltat empfunden wird. Wichtig ist hierbei die eigenständige Einwilligung. Aus Sicht der Kirche muss zwischen Situationen unterschieden werde, in denen sich Personen über ihr Vorhaben sicher sind oder ihnen mit einer Therapie geholfen werden könnte. Die katholische Kirche bewertet Suizid negativ, verurteilt die Personen allerdings nicht dafür. Beide Kirchen, evangelisch und katholisch, setzen an, eine solche Situation gar nicht erst entstehen zu lassen, indem sie mit Begleitung und Therapie Unterstützungsmöglichkeiten anbieten. Besonders die evangelische Kirche setzt darauf, Freiheit und Würde auch am Lebensende zu unterstützen und begleiten, nach eigener Aussage, auch Personen, die denFreitodwählen.

Ärzte können Schmerzen lindern und so Leben ertragbarer werden lassen. Aus Sicht der Kirche dürfe nämlich das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht ins Negative gerückt werden – wenn der Heilende zum Tötenden wird.

Ebenso sieht die Kirche einen Dam mbruch, wenn Sterbehilfe immer mehr legalisiert würde. Schnell könne so die Grenze hin zu unnützem Leben verschoben und der Ruf nach Tötung immer lauter werden, obwohl es häufig aus medizinischer Sicht keinen Grund dazu gebe.

Eine Alternative hierzu stellt die Hospiz-Bewegung und die Palliativmedizin dar. Die Grundidee ist, dass sich jeder Mensch geborgen fühlt und von verständnisvoller mitmenschlicher Zuwendung begleitet wird. Dies geschieht möglichst schmerzfrei, wodurch ein Sterben in Würde ermöglicht wird.

Pro SterbehilfeContra Sterbehilfe
Erlaubt ein sanftes AblebenEntstehung von Komplikationen bei der aktiven Sterbehilfe → umso mehr Leid
Unnötiges Leid und Schmerzen können verhindert werdenKeine Diagnose ist zu 100% sicher → eventuelle Chance auf Heilung vorhanden
Linderung des Leids für Angehörige und Freunde, positive Erinnerungen an letzte LebtageSterben als natürlicher Prozess, in den nicht eingegriffen werden soll
Aktive Sterbehilfe: heutzutage ein zuverlässiges und schnelles Mittelchristlich: Leben als Geschenk Gottes, nur er verfügt über den Zeitpunkt des Todes
Würde bleibt erhalten → wird nicht daran definiert, wie lange ein Leben erhalten bleiben kannmoralischer Zwang: Pflegebedürftige fühlen sich gezwungen, diesen Weg zu gehen, um ihren Angehörigen und der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen
Recht auf Selbstbestimmung: Ärzte als Beratung, Patient verfügt über sein eigenes Leben und kann sein Ende selbst bestimmenErinnerung an den Nationalsozialismus: “Euthanasie” und “Vernichtung unwerten Lebens”
Kein Eingriff in den natürlichen Lebensweg, da ohnehin nur Todkranke die Sterbehilfe in Anspruch nehmenGewissenskonflikt der Ärzte: Wunsch des Patienten nach Tod vs. Eid, das Leben zu retten
Christliche Argumente dürfen in einem Staat voller unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen nicht entscheidend seinAnmaßend: Ärzte entscheiden, wie “wertvoll” ein Leben ist und wer “krank genug” ist, um zu sterben
Verführbarkeit für Menschen, die sich zu einem unnötigen Sterbewunsch hinreißen lassen (durch Medien oder Umfeld)
Tabuisierung des Leids durch Forderung nach Sterbehilfe
Palliativmedizin und Hospizbewegung → Alternativen, Schmerzen lassen sich vermeiden
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