Die nukleophile Substitution (SN) ist ein Reaktionsmechanismus, der nicht nur bei Alkanolen vorkommt und den du unbedingt für das Abitur beherrschen solltest.
Bei der nukleophilen Substitution reagiert ein Nukleophil (=Stoff, der mit einem freien Elektronenpaar ein partiell positiv geladenes Atom angreift) mit einer organischen Verbindung des Typen R-X (R bezeichnet einen Alkylrest, X ein elektronenziehendes Heteroatom). Das Nukleophil ersetzt anschließend das Heteroatom.
Nukleophile sind Anionen oder Moleküle mit freien Elektronenpaaren wie beispielsweise Cl-, Br-, I-, OH-, H2O. Gute Abgangsgruppen sind elektronenziehende (partial negativ geladene) Gruppen, die die C-X-Bindung polarisieren und dadurch leicht abgespalten werden können (bspw. -Cl, -Br, -I).
Man unterscheidet hierbei zwischen der nucleophilen Substitution erster Ordnung oder auch monomolekulare nukleophile Substitution (SN1) und der nucleophilen Substitution zweiter Ordnung oder auch bimolekulare nukleophile Substitution (SN2).
Das mono- bzw. bimolekular drückt hierbei aus, ob die Reaktionsgeschwindigkeit von einem (SN1) oder beiden Edukten (SN2) abhängig ist.