Bei der Befüllung der Sammelwagen mit Rohmilch erfolgt eine Probeentnahme zur Qualitätskontrolle der Milch. Für die Kontrolle der Qualität stehen verschiedene Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Von diesen werden im Folgenden einige aufgeführt:
- Bakteriologische Beschaffenheit: Mithilfe spezieller Verfahren kann die Keimzahl der Milch bestimmt werden. Durch diese können Rückschlüsse auf die Kontamination der Milch durch Bakterien geschlossen werden.
- Gehalt an somatischen Zellen: Die Zellzahl gibt die Anzahl der aus dem Körper der Kuh stammenden Zellen pro definierter Menge Milch an. Die Menge somatischer Zellen kann als Indikator für die Eutergesundheit verwendet werden. Sind die Euter entzündet, kann es vermehrt zum Einwandern von Entzündungszellen und zum Lösen somatischer Zellen aus dem Zellverbund und Übergang in die Milch kommen.
- Fett- und Eiweißgehalt der Milch: Die beiden Parameter dienen als Qualitätsmerkmal sowie Besoldungsgrundlage der Milch.
- Gefrierpunkt: Über die Bestimmung des Gefrierpunktes können Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Milch gezogen werden. Eine Zugabe von Wasser würde entsprechend zur Veränderung des Gefrierpunktes führen.
- Hemmstoffe: Als Hemmstoffe können Antibiotika, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel nachgewiesen werden. Diese können zu Problemen bei der Weiterverarbeitung der Milch führen.
Kann in einer oder mehreren Proben eine Veränderung der Parameter nachgewiesen werden, kann dies zu einer Reduktion der Vergütung führen.