Joghurt kann aus Milch oder Sahne hergestellt werden. Dazu erfolgt eine Zugabe von thermophilen (bei hohen Temperaturen wachsenden) Bakterien wie Lactobacillus bulgaricus oder Streptococcus thermophilus. Diese werden in der Milch oder Sahne für mehrere Stunden bei Temperaturen von etwa 40 bis 45 °C kultiviert. Die Bakterien spalten das Disaccharid Laktose in Glukose und Galaktose und bauen diese Monosaccharide weiter ab. Dabei entsteht Milchsäure. Diese verleiht dem Joghurt seinen sauren Geschmack und führt zum Absinken des pH-Wertes. Durch das Sinken des pH-Wertes halten sich die Caseinmicellen nicht mehr in Lösung und koagulieren. Es bildet sich ein Netzwerk mit eingelagertem Wasser und Molkeproteinen und der Joghurt enthält seine entsprechende Konsistenz. Dieser Vorgang wird als Fermentation bezeichnet.
Nach der Kultivierung können ggf. noch Aromastoffe hinzugegeben werden und der Joghurt wird abgefüllt und anschließend gekühlt. Der Fettanteil des Joghurts ist abhängig von dem Fettanteil in der Milch bzw. der Sahne. So kann aus entrahmter Milch Magermilchjoghurt mit weniger als 0,5 % Fett hergestellt werden, während bei normaler Milch auch der Joghurt etwa 3,5 % Fett hat und Sahnejoghurt entsprechend mindestens 10 % Fett enthält.