Im Zusammenhang mit Doping wird aus dieser Gruppe vor allem Erythropoetin (EPO) und hGH (= human Growth Hormone) verwendet.
Erythropoetin ist ein körpereigener Stoff, der die Neubildung roter Blutkörperchen (sog. Erythrozyten) im Knochenmark stimuliert. Diese übernehmen die Rolle des Gastransportes im Blut. Sie transportieren Sauerstoff zum Muskel und Kohlenstoffdioxid zurück zur Lunge. Durch die Verwendung von EPO sind wesentlich mehr rote Blutkörperchen im Blut vorhanden, was zu einer massiven Steigerung des Gasaustausches beiträgt.
Die Viskosität (Zähflüssigkeit) des Blutes wird durch die hohe Konzentration an roten Blutkörperchen erhöht. Dadurch ist das Herz einer höheren Belastung ausgesetzt, was zu einer Blutdrucksteigerung führt. Dadurch ist auch die Thrombosegefahr stark erhöht. Eine Thrombose bedeutet, dass sich ein kleines Blutgerinnsel ein Blutgefäß verstopft und dadurch die Blutzufuhr verhindert. Dies führt je nach Gebiet zu Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Lungenembolien. All diese Folgen können tödlich enden.
Verwendung findet diese Substanz hauptsächlich in extremen Ausdauersportarten, wie Rad- und Laufsport oder im Skisport. Hier muss über einen langen Zeitraum, trotz hoher Intensität über aerobe Wege Energie bereitgestellt werden, damit die Muskulatur nicht übersäuert und leistungsfähig bleibt. Durch einen höheren Gasaustausch wird gewährleistet, dass die Energiegewinnung, trotz höherer Intensität, im aeroben Bereich bleibt.