Vor- und Nachteile einer Legalisierung leistungssteigender Substanzen im Sport
Die Debatte, ob leistungssteigender Substanzen im (Leistungs-)Sport generell legalisiert werden sollten, wird in den Medien sowie im Abitur von Zeit zu Zeit aufgegriffen, sodass wir auch hier kurz die Argumente, die für oder gegen eine Legalisierung sprechen, aufgreifen werden. Dabei gibt es nicht die eine richtige Antwort und die Argumente wiegen verschieden schwer, je nachdem welche Substanzklasse und Sportart betrachtet wird.
Argumente für eine Legalisierung leistungssteigender Substanzen
- Verbesserte Leistung: Die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen ermöglicht es Sportlern, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und ihre Leistung zu verbessern. Dies könnte dazu beitragen, dass Rekorde gebrochen und Wettkämpfe noch aufregender werden.
- Gleichstellung: Einige Sportler haben von Natur aus bessere körperliche Voraussetzungen als andere. Wenn die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen legal wäre, könnten Sportler, die von Natur aus nicht so begabt sind, durch die Verwendung von Substanzen aufholen und sich auf Augenhöhe mit anderen Sportlern messen.
- Chancengleichheit: Derzeit werden nicht alle Sportler, die unerlaubterweise dopen, des Dopens überführt. Wenn die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen legal wäre, würde dies dazu beitragen, dass alle Sportler die gleiche Chance haben, auf diese Substanzen zurückzugreifen.
- Innovation und Fortschritt: Wenn leistungssteigernde Substanzen legal wären, könnte dies zu mehr Innovation und Fortschritt in der Wissenschaft führen, um noch effektivere und sichere Substanzen zu entwickeln. Dies könnte auch dazu beitragen, die Gesundheitsrisiken für Athleten zu minimieren.
Argumente gegen eine Legalisierung leistungssteigender Substanzen
- Gesundheitsrisiken: Die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen birgt erhebliche gesundheitliche Risiken für die Sportler, die sie verwenden. Die Verwendung von anabolen Steroiden kann zum Beispiel zu Leberschäden und anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
- Ungerechtigkeit: Wenn die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen legal wäre, könnten Sportler, die nicht dopen möchten, unter Druck gesetzt werden, es doch zu tun. Dies würde zu einer Ungleichheit im Sport führen und die ethischen Werte des Sports untergraben.
- Betrug: Die Verwendung von leistungssteigernden Substanzen ist Betrug und verstößt gegen die Ethik des Sports. Der Einsatz von Substanzen gibt den Athleten einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Athleten, die sich an die Regeln halten und ihre Leistung auf natürliche Weise verbessern.
- Einfluss auf die Jugend: Die Legalisierung von leistungssteigernden Substanzen könnte auch Auswirkungen auf jugendliche Sportler sowie Breitensportler haben. Diese könnten sich durch den Druck und das Vorbild der Athleten veranlasst fühlen, diese Substanzen zu verwenden. Dadurch könnte zu einer Gesundheitsgefährdung junger Menschen und Breitensportler kommen und dem Sport insgesamt schädigen. Hierbei ist auch wichtig zu erwähnen, dass außerhalb des Leistungssportes die ärztliche Betreuung von Sportlern sehr viel schlechter ausgeprägt ist als im Leistungssport. Dadurch werden dopingassoziierte Gesundheitsschäden erst später erkannt.
Fazit
Die generelle Freigabe von leistungssteigernden Substanzen im Sport bleibt eine kontroverse Debatte. Während die Befürworter argumentieren, dass es die Leistung verbessert und Chancengleichheit schafft, gibt es immer noch erhebliche gesundheitliche Risiken und ethische Bedenken. Außerdem kann der Druck auf Sportler, die nicht dopen möchten, ein ernstes Problem sein. Es ist wichtig, eine ausgewogene Perspektive zu haben und alle Faktoren sorgfältig abzuwägen, bevor man sich auf eine Entscheidung festlegt.