Die Kraftausdauer setzt sich aus den beiden konditionellen Fähigkeiten Kraft und Ausdauer zusammen. Folglich wird eine gute Kraftausdauer vor allem in Sportarten mit Ausdauercharakter und vielen Belastungsspitzen benötigt. Bei der Tour de France zum Beispiel steigt an jedem Anstieg die Belastung an und somit benötigt der Sportler ein größeres Maß an Kraft, um sein Tempo zu halten.
Die Kraftausdauer wird neben den Faktoren Muskelquerschnitt, intra- und intermuskuläre Koordination auch noch durch die lokale Durchblutung des Muskels sowie der aeroben und anaeroben Stoffwechselkapazität bestimmt. Diese werden auch im Rahmen des Kraftausdauertrainings verbessert.
Das Kraftausdauertraining findet in einem höheren Wiederholungsbereich als das Hypertrophie- und IK-Training statt. Dabei werden 20 bis 40 Wiederholungen bei einer deutlich niedrigeren Intensität durchgeführt. Dadurch fällt wesentlich mehr Laktat an. Über mehrere Trainingseinheiten wird dadurch die Laktatresistenz erhöht und die Durchblutung verbessert.
Die Schnellkraft bezeichnet die Fähigkeit eines Organismus in möglichst kurzer Zeit einen möglichst großen Kraftstoß freizusetzen. Dazu muss der Athlet innerhalb eines sehr kleinen Zeitfensters möglichst viele Muskelfasern kontrahieren. Vor allem in Spielsportarten, wie Handball, Fußball, Volleyball, Tennis oder Badminton, ist eine gut ausgeprägte Schnellkraft essenziell. Der Erfolg eines Sportlers in diesen Sportarten wird durch dessen Fähigkeit, seinen Körper oder einen Gegenstand möglichst schnell zu beschleunigen, entscheidend bestimmt.
Die Schnellkraft wird durch das Training mit möglichst hohen Kraftstößen verbessert. Dieses Training ist durch eine sehr hohe Intensität gekennzeichnet, da jede Wiederholung mit maximaler Kraft und Geschwindigkeit ausgeführt wird. Sobald die Geschwindigkeit abfällt sollte der Trainingssatz unterbrochen werden und eine Pause erfolgen.
Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Sprungkraft eines Leichtathleten oder Basketballers wären Box-Jumps. Der Sportler wird angehalten mit oder ohne Zusatzgewicht einen maximalen Impuls auf den Boden auszuüben, um möglichst hoch zu springen und auf einer Box zu landen. Dieser Sprung wird so oft wiederholt bis der Sportler an Schnelligkeit oder Höhe verliert.
Oft erfolgt vor dem Absprung eine negative Bewegung, wodurch die Methode dem plyometrischen Training ähnelt. Dieser Zusammenhang verdeutlich noch einmal, dass die Maximalkraft die Schnellkraft bedingt und umgekehrtIm Sportabitur wird der Prüfling häufig aufgefordert die Kraftarten, welche in einer bestimmten Sportart vorrangig benötigt werden, aufzuführen. Beim Kugelstoßen beispielsweise wäre die vorrangige Kraftart die Maximalkraft. Im Anschluss soll dann ein Trainingsplan mit geeigneten Methoden erstellt werden. Hierbei reicht es meist aus, die Methoden zu benennen, kurz zu beschreiben und die Belastungsmerkmale zu erläutern. Um bei diesen Aufgaben zu punkten, reicht es die oben aufgeführten Methoden zu kennen und wiedergeben zu können.