Reflexe ermöglichen durch ihre neuronale Verschaltung eine schnelle und automatisierte Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Dabei ist die Reaktion auf diesen bestimmten Reiz immer die gleiche und unterscheidet sich nur in der Stärke der Ausprägung. Zum besseren Verständnis wird im Folgenden der monosynaptische Patellasehnenreflex beschrieben.
Ein Reflex ist eine unwillkürliche (also nicht steuerbare), rasche und immer gleich bleibende Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Von einem monosynaptischen Reiz ist die Rede, wenn nur eine Verschaltung an einer Synapse im Rückenmark stattfindet.
Zur Verdeutlichung wird der Patellasehnenreflex aufgeführt. Dieser muss für das Abitur nicht auswendig gelernt werden:
Bei Erbkoordination handelt es sich um Verhalten, das von dem Erbgut koordiniert bzw. gesteuert wird. Somit handelt es sich um genetisch vorgegebenes und dementsprechend angeborenes Verhalten. Dieses Verhalten ist von der Erfahrung des Tieres unabhängig und läuft automatisiert in einer weitestgehend gleichen Form ab. Ein Beispiel für erbkoordiniertes Verhalten sind die Pickbewegungen von Hühnern.
Durch die Erbkoordination wird ermöglicht, dass bestimmte Verhaltensweisen bei einer Art nicht erst erlernt werden müssen. Zwar kann die Pickbewegung durch Lernerfahrungen noch modifiziert werden, kann jedoch schon nach der Geburt ohne das Vorliegen von Erfahrungen ausgeführt werden.
Im Gegensatz zu Reflexen ist die Erbkoordination von der Handlungsbereitschaft eines Tieres abhängig. Damit eine Pickbewegung von einem Huhn ausgeführt wird, muss die Bereitschaft zur Nahrungsaufnahme vorliegen. Reflexe sind von der Handlungsbereitschaft unabhängig.
Durch angeborene Mechanismen können bestimmte Schlüsselreize ein spezifisches Verhalten auslösen. Die Aufnahme des Reizes sowie die Reaktion auf diesen sind genetisch verankert. Sie werden als „angeborener Auslösemechanismus“ bezeichnet. Durch dieses genetisch angelegte Verhalten soll verhindert werden, dass ein Individuum eine Reaktion auf einen wichtigen und eventuell sogar lebensnotwendigen Reiz erst noch erlernen muss.
Beispiel:
Männchen des "dreistacheligen Stichlings" reagieren auf die rote Farbe am Bauch eines Artgenossen (Reiz) mit einem aggressiven Verhalten (Reaktion). Dieser angeborene Auslösemechanismus ist so stark ausgeprägt, dass sie auf viele rote Gegenstände mit aggressivem Verhalten reagieren.