Zur Beschreibung und Verbesserung von Bewegungen können sowohl qualitative als auch quantitative Bewegungsmerkmale herangezogen werden.
Dabei handelt es sich um objektiv messbare Kriterien, die durch Hilfsmittel bestimmt werden können. Dadurch kann eine sportliche Bewegung unabhängig vom Betrachter bewertet werden. Jede Bewegung, die mit einem Hilfsmittel wie einer Stoppuhr oder einem Maßband beurteilt werden kann, wird als objektives Bewegungsmerkmal beschrieben. „Ein Weitspringer springt 5,40 Meter“ ist somit eine objektive Beurteilung der Bewegung Weitsprung.
Um die Bewegungsqualität einer sportlichen Bewegung zu beurteilen, werden neben quantitativen auch qualitative Bewegungsmerkmale benötigt. Die Auslegung dieser Bewegungsmerkmale ist von dem Beobachter abhängig und dementsprechend subjektiv.
Dies kann bei der Beurteilung einer Bewegung zu Schwierigkeiten führen, da die qualitative Beurteilung von der Bewegungserfahrung und umfassender Beobachtungskompetenz abhängig ist. Dies birgt die Gefahr von Fehleinschätzungen. Allerdings führen die qualitativen Bewegungsmerkmale zu einer schnellen Ergebnisverfügbarkeit. Die Bewegung des Sportlers kann direkt vor Ort und ohne ihn an seiner Bewegungsausführung zu behindern, analysiert werden. Die qualitative Beurteilung spielt besonders bei der Verbesserung der Technik und bei ästhetischen Sportarten eine Rolle.
Es wird beurteilt, ob die zeitliche Ordnung einer Aktion stimmig ist. Bei einem sehr guten Bewegungsrhythmus in der Feinstkoordination wiederholen sich Teilbewegungen einer alternierenden Bewegung immer wieder in gleichem Maße und es findet ein flüssiger Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung statt.
Die Bewegungsstärke befasst sich mit dem Ausmaß an Muskeleinsatz, das nötig ist, um eine Bewegung Erfolg bringend auszuführen (Bewegungsgefühl).
Das Bewegungstempo stellt die zeitliche Dauer eines Bewegungsablaufs oder Teil des Bewegungsablaufs dar.
Der Bewegungsumfang beschreibt die räumliche Ausdehnung einer Bewegung.
Die Präzision behandelt die Genauigkeit einer Bewegungsausführung in Bezug auf ihr Ziel (Übereinstimmung von Soll- und Istwert). Für eine sehr gute Bewegungspräzision ist eine optimale muskuläre Differenzierungsfähigkeit nötig (vgl. koordinative Fähigkeiten).
Die Bewegungskopplung bewertet die zeitliche und räumliche Abstimmung von Einzelbewegungen untereinander. Es finden Impulsübertragungen von Teilkörperbewegungen auf den Gesamtkörper statt.
Auch der Bewegungsfluss befasst sich mit der Abstimmung von Teilbewegungen. Jedoch liegt hierbei das Augenmerk auf der Abstimmung von Bewegungsphasen (wie der Vorbereitungs- und der Hauptphase). Verliert ein Weitspringer kurz vor seinem Absprung einen großen Teil seiner Energie, so ist die Abstimmung von Anlauf (=Vorbereitungsphase) und Absprung (=Hauptphase) noch mangelhaft. Ein guter Bewegungsfluss umfasst drei Kriterien:
Durch eine sehr gut ausgeprägte Bewegungskonstanz ist eine hohe Übereinstimmung sich wiederholender Bewegungsabläufe untereinander möglich. Dadurch sieht eine Bewegung runder aus und findet ökonomischer statt