Jede Bewegung kann unter dem Gesichtspunkt der biomechanischen Merkmale Translation und Rotation analysiert werden. Manche Bewegungen weisen nur translatorische oder nur rotatorische Bewegungsaspekte auf, wobei die meisten komplexeren Bewegungen aus einer Mischung der beiden Merkmale bestehen.
Translatorische Bewegungen sind fortschreitende Bewegungen, bei denen sich alle Punkte des Körpers auf parallelen Bahnen bewegen. Alle Punkte des Körpers legen dabei die gleiche Strecke in die gleiche Richtung zurück. Diese Bewegungen können auf geraden oder auch gekrümmten Bahnen verlaufen (bekannte Beispiele sind Fahrradfahren oder Joggen).
Bei rotatorischen Bewegungen erfolgt eine Drehung um die eigene Körperachse oder um einen Drehpunkt. Alle Punkte des Körpers kreisen konzentrische um die Drehachse bzw. den Drehpunkt. Die zurückgelegte Strecke (Länge) ist für Körperpunkte, die sich weiter von der Drehachse entfernt befinden, größer.
Bei einem Salto dreht sich der Sportler um seine eigene Körperachse, während sich der Turner am Reck um einen Drehpunkt außerhalb seines eigenen Körpers dreht. In vielen Bewegungsabläufen, wie beispielsweise dem Hochsprung, sind rotatorische und translatorische Teilbewegungen vorhanden.