Während sie mit der idealen Geliebten in Erinnerungen an Moritz schwelgt, zündet sich Mia eine Zigarette an, um gewissermaßen die Nähe ihres Bruders zu riechen. Driss, eine der anderen Hausbewohnerinnen, bemerkt den Rauch, vermutet ein Feuer und schlägt Alarm.
Erneut findet sich Mia im Gerichtssaal mit Richterin Sophie wieder, diesmal jedoch in einer Strafverhandlung. Die Angeklagte beteuert, die Zigarette nur aus Sehnsucht nach Nähe zu ihrem Bruder geraucht zu haben. Schließlich befindet die Richterin sie für momentan nicht ganz zurechnungsfähig, vertagt die Anhörung und weist ihr einen Pflichtverteidiger namens Rosentreter zu.
Mia und ihr Verteidiger Rosentreter unterhalten sich über ihr weiteres Vorgehen. Dabei kommt heraus, dass Rosentreter von ihrem Bruder Moritz wusste, da dieser auf der sogenannten „Schwarzen Liste“ der Methodenfeinde stand, weswegen auch Mia als eine solche Feindin eingestuft werden könnte, was sie jedoch abstreitet. Rosentreter macht Mia darauf aufmerksam, dass diese Einstufung als Methodenfeindin die Richterin dazu bewogen habe, das Verfahren zu vertagen, was Mia für absurd hält. Auch Rosentreters Verteidigungsstrategie lehnt sie ab: Während er die Tagessätze, die sie als Geldstrafe für das Rauchen erhalten hat, anfechten will, macht Mia deutlich, dass dies unvernünftig sei, da sie ja geraucht habe, sodass die Strafe nicht ungerechtfertigt sei.
Schon hier wird deutlich, dass Rosentreter zwar eine durchdachte, aber zu Mias Wünschen widersprüchliche Verteidigung aufbauen will.
Die drei Hausmitbewohnerinnen Driss, Lizzie und die Pollsche suchen Mia auf dem Weg zu ihrer Wohnung auf. Erstere entschuldigt sich für ihren fälschlichen Brandalarm und alle Schwierigkeiten, die damit für Mia einhergegangen sind. Weiterhin erinnern sie Mia an die hygienischen Gepflogenheiten eines Wächterhauses und bieten ihr Hilfe an, welche Mia jedoch ablehnt.
Hier wird deutlich, dass die Nachbarinnen zwar Hilfe anbieten, das jedoch nicht aus Menschlichkeit, sondern weil sie den Status des Wächterhauses nicht verlieren wollen. Daher kann Mia nur annehmen, dass sie von ihren Nachbarinnen denunziert worden ist.
Mit neuem Elan putzt Mia die Wohnung, sortiert ihre Gedanken und trainiert, während sie ein Gespräch mit der idealen Geliebten führt. Diese verdeutlicht Mia, dass die Zweifel am System nun tief in ihr verankert sind und sie sich endlich entscheiden müsse, ob die Verurteilung ihres Bruders gerechtfertigt war oder nicht.
Indem innerhalb dieses Kapitels die guten Vorsätze Mias, wieder methodenkonform zu leben, durch die Intervention der idealen Geliebten zunichte gemacht werden, zeigt sich, wie tief der Zweifel am System mittlerweile in Mia verankert ist.