Funktion: Die Fehling-Probe wird verwendet, um zu testen, ob eine Probe weiter oxidierbar ist. Sie wird meist zum Nachweis von Aldehyden, wie beispielsweise Glukose, benutzt.
Aufbau: Dazu verwendet man zwei Lösungen, die Fehling-Lösung I und II genannt werden:
Ablauf: Die zwei Fehling Reagenzien werden gemischt und es stellt sich eine tiefblaue Färbung ein, welche durch den Kupferditartratkomplex hervorgerufen wird. Wenn nun ein Aldehyd hinzugegeben wird, so wird dieses zur Carbonsäure oxidiert und gleichzeitig werden die Kupfer-Ionen (Cu2+) aus der Fehling Lösung zu Kupfer(I)oxid (Cu2O) reduziert. Dieses besitzt eine charakteristische rotbraune Farbe.
Wird anstelle eines Aldehyds ein Stoff hinzugegeben, der nicht weiter oxidierbar ist (z.B. ein Keton), so entsteht kein Kupfer(I)oxid und die Lösung bleibt dunkelblau.
Funktion: Ein weiterer häufig verwendeter Nachweis für Aldehyde (oder anderer weiter oxidierbarer funktioneller Gruppen) ist die Tollens-Probe, die auch Silberspiegelprobe genannt wird, da bei positivem Verlauf elementares Silber ausfällt.
Ablauf: Bei der Reaktion wird die zu untersuchende Probe (falls möglich) oxidiert, während die im Tollens-Reagenz enthaltenen Silber-Ionen reduziert werden (das Tollens-Reagenz besteht aus einer basischen Ag(NH3)2-Lösung). Dabei entsteht elementares Silber, was wegen seiner schlechten Löslichkeit sofort ausfällt und sich an der Reagenzglaswand niederschlägt. Dadurch bildet sich ein charakteristisch silberfarbener, spiegelnder Belag.