In dem Kapitel „Isomerie“ wurden bereits verschiedene Isomerie-Arten erklärt. An dieser Stelle sollen diese nun auf Kohlenhydrate angewandt und vertieft werden. Dabei geht es vor allem um die Stereoisomerie.
Stereoisomere sind Moleküle, die die gleiche Summenformel besitzen, sich jedoch hinsichtlich in ihrer räumlichen Anordnung voneinander unterscheiden. Sie können also nicht durch Drehung der Moleküle ineinander überführt werden.
Dies ist beispielsweise der Fall, sobald ein Kohlenstoffatom vier unterschiedliche Bindungspartner besitzt. Einen solchen Kohlenstoff nennt man asymmetrischer Kohlenstoff bzw. chirales Zentrum.
Die Moleküle mit einem chiralen Zentrum werden in der Fischer-Projektion betrachtet. Zwei stereoisomere Moleküle, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten, werden Enantiomere genannt. Diese Enantiomere lassen sich nicht durch Drehung ineinander überführen. Verhalten sich zwei Moleküle nicht wie Bild und Spiegelbild und lassen sich nicht durch Drehung ineinander überführen, werden diese Diastereomere genannt.