Während die saure Hydrolyse die exakte Rückreaktion der Veresterung darstellt, ist der basische Zerfall eines Fettes irreversibel. Die Fette werden also durch Laugen gespalten, wodurch Glycerin und Salze der Fettsäuren entstehen. Diese Salze wirken als Seifen, die Reaktion nennt man daher Verseifung (auch die basische Hydrolyse anderer Ester wird oft als Verseifung bezeichnet).
Tenside sind Chemikalien, die es ermöglichen, beispielsweise Öle und Wasser, ähnlich wie Emulgatoren, sehr fein zu verteilen, sodass sie sich nahezu ineinander lösen. Um diesen Effekt besser zu verstehen, wird nun anhand der Fettsäureanionen die räumliche Wirkung der Tenside etwas genauer erklärt.
Die bei der Verseifung entstandenen Fettsäureanionen besitzen meistens sehr lange Alkylreste. Diese können sich sehr gut in unpolaren Lösungsmitteln lösen, da sie lipophil sind, während das Carboxylation gut in Wasser löslich (da hydrophil) ist.
Kommt ein Tensid nun mit einem Öltropfen in Kontakt, werden sich logischerweise die Alkylreste in Richtung des Öls ausrichten. Wenn genügend Tenside vorhanden sind, können ein oder auch mehrere Ölmoleküle durch das Tensid isoliert werden. Das Öl befindet sich nun in der Mitte und von allen anderen Seiten wird es durch die Alkylreste des Tensids umschlossen. Es ragen also nur noch die Caboxylationen nach außen. Diesen Vorgang nennt man Micellenbildung.
Die Micellen lassen sich in Wasser lösen und das Öl kann dadurch abgewaschen werden. Gleichzeitig können Tenside jedoch auch die Oberflächenspannung von Wasser zerstören. Hierbei ordnen sich die Carboxylationen an der Wasseroberfläche an und die Alkylreste ragen aus der wässrigen Phase hinaus in die Luft. Tenside sind daher gute Reinigungsmittel, weil dadurch auch nicht wasserlösliche polare Stoffe als Verunreinigung entfernt werden können.