An der Spitze dieses neuen Staates sollte ein Erbkaiser stehen. Friedrich Wilhelm IV wurde am 28. März 1849 von den Abgeordneten für diese Position gewählt. Allerdings lehnte er die Kaiserkrone ab, da er das Prinzip der Volkssouveränität ablehnte und nur eine Legitimation durch die Fürsten akzeptiert hätte. Sein Argument war, dass eine Legitimation durch das Volk gegen das heilige Recht verstoße. Außerdem wurde die neue Reichsverfassung von anderen Staaten wie Österreich, Preußen, Bayern, oder Sachsen nicht anerkannt.
Damit war der Versuch gescheitert, einen Nationalstaat durch ein Parlament zu bilden. Auch wenn die revolutionären Kräfte noch nicht ganz aufgegeben hatten, war mit der Festnahme einiger Revolutionäre das Ende der Revolution im Juli 1849 besiegelt. Am 18. Juni 1849 wurde die Nationalversammlung aufgelöst und am 1. September 1850 wurde der Frankfurter Bundestag (Gesandtenkongress) des Deutschen Bundes wiedereröffnet. Somit war die schwache Mitte in Europa geblieben. Warum die Revolution so schnell scheiterte, wird in weiteren Kapiteln erklärt.