Als Appeasement-Politik („appease“ = englisch für besänftigen, beschwichtigen) wird die Beschwichtigungspolitik Großbritanniens und der anderen Westmächte im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges bezeichnet, die darauf abzielte einen Krieg zu vermeiden und den Frieden zu bewahren. Diese Politik wurde später von Historikern so genannt, es ist also eine historische Deutung der damaligen Ereignisse.
Sie machten Zugeständnisse an Deutschland in der Hoffnung Konflikte vermeiden zu können. Sie hofften auf den Friedenswillen Hitlers und reagierten abwartend gegenüber den Ereignissen. Zum einen hatten sie selbst noch mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise im Inneren zu kämpfen. Zum anderen wurde Hitler teilweise auch unterschätzt oder seinen Friedensbeteuerungen Glaube geschenkt. Vor allem Großbritannien verfolgte diese Beschwichtigungspolitik. Die eigene Bevölkerung war gegen einen Krieg. Durch das Entgegenkommen auf der Münchener Konferenz verschaffte Chamberlain zudem seinem eigenen Land Zeit zur Aufrüstung. Die Folge der Appeasement-Politik war aber ganz klar eine Stärkung der Position Deutschlands in Europa