Bei diesem Vernichtungskrieg spielten auch die Wehrmacht und die Schutzstaffel (SS) eine große Rolle. Die Wehrmacht war maßgeblich beteiligt an der Vernichtung großer Bevölkerungsteile der „Feindstaaten“. Die Soldaten plünderten und raubten, wo auch immer sie hinkamen. Die Zivilbevölkerung wurde in Massen ermordet oder ausgebeutet und zur Arbeit gezwungen. Außerdem halfen die Wehrmacht und die SS beim Aufspüren, Ausliefern und Ermorden verfolgter Gruppen, wie beispielsweise der Juden. Kriegsgefangene waren einer fürchterlichen Behandlung ausgesetzt und wurden zum Teil stark unterversorgt. Angebliche Verdächtige wurden willkürlich erschossen, es fanden viele völkerrechtswidrige Hinrichtungen statt. Auch sexuelle Misshandlungen blieben nicht aus.
Das NS-Regime wollte die Wirtschaft aller unterworfenen Gebiete auf die Bedürfnisse der deutschen Bevölkerung und die Produktion der deutschen Industrie ausrichten. Während man im Westen bei der Ausbeutungs- und Unterdrückungspolitik mit kompromissbereiten Kräften zusammenarbeitete, wurde in der Sowjetunion und in Polen die Herrschaft direkt umgesetzt. So setzten die Nationalsozialsten ihre rassenideologischen Vorstellungen in die Tat um. Die Wehrmacht beteiligte sich durch ihre Kriegsverbrechen an der „Eroberung von Lebensraum“ und unterstützte teilweise die rassenideologischen Vorgehensweisen Hitlers.