Die Entspannungs-Phase hielt nicht dauerhaft an. In den 70er und 80er Jahren bahnte sich eine sogenannte „neue Eiszeit“ an. Bevor wir hier weitererklären, müssen wir zunächst noch einen weiteren Begriff einführen: Das Gleichgewicht des Schreckens.
Dieser Begriff, der auch manchmal als „wechselseitig zugesicherte Zerstörung“ bezeichnet wird, beschreibt die damalige Situation zwischen den USA und der UdSSR. Die Staaten wurden vom Einsatz ihrer Nuklearwaffen abgehalten, weil der Gegner nach einem Erstschlag selbst Atomwaffen nutzen und den anderen vernichten könnte. Somit wären beide Staaten vernichtet.
Jetzt aber zurück zur Eiszeit. Erinnerst du dich an den Atomwaffensperrvertrag? Dieser hatte einen Haken: Kurz- und Mittelstreckenraketen waren von der Abrüstung ausgeschlossen, sodass das Wettrüsten in diesen Bereichen weiter betrieben wurde.
In den 70er Jahren warnte der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt deshalb vor einer unkontrollierten Aufrüstung des Ostens, was das Gleichgewicht des Schreckens bedrohen würde. Er forderte deshalb, dass Europa sich im Notfall auch ohne Hilfe der USA verteidigen können müsste.