Bereits 1815 wurde die erste deutsche Burschenschaft in Jena gegründet. Dies war ein erster Zusammenschluss von liberal und national eingestellten Studenten und ein Vorbild für andere deutsche Städte. 1817 entwickelten sie Grundsätze und Ziele ihres Handelns:
Ein erster weiter wahrnehmbarer Protest entstand am 4. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig – also am 18. Oktober 1817. Beim Wartburgfest versammelten sich ungefähr 500 Studenten, um für die Ideen der Einheit und Freiheit und politische Mitbestimmung zu kämpfen. Die Wartburg galt als Zufluchtsort Martin Luthers als Symbol der Freiheit, da sie die Befreiung von der römischen Kirche betonte (300 jähriges Reformationsjubiläum).
Was am Wartburgfest noch friedlich aussah, nahm zwei Jahre später radikale Züge an. Der radikale Student und Burschenschaftler Karl Ludwig Sand, der auch am Fest teilgenommen hatte, ermordete zwei Jahre später den Schriftsteller August von Kotzebue, weil er ihn als Vaterlandsverräter sah.
Dieses Attentat hatte weitreichende Folgen. Nach der Aufforderung Österreichs reagierte der Deutsche Bund 1819 mit den Karlsbader Beschlüssen. Es wurden alle Burschenschaften und andere politische Vereine verboten. Es fand eine weitreichende Pressezensur statt und Universitäten wurden streng überwacht. Es wurde eine zentrale Untersuchungskommission eingerichtet zur Unterdrückung politischer Straftaten und sogenannten Demagogen oder Volksverhetzer wurden verfolgt.
All diese Repressionen schafften es jedoch nicht die nationalen Bewegungen zu unterdrücken. Im Mai 1832 versammelten sich mehrere tausend Menschen zum Hambacher Fest. Studenten und Bürger demonstrierten für eine geeinte deutsche Nation, Volkssouveränität und Presse-, Vereins- und Versammlungsfreiheit und gegen den Adel und die Monarchen. Sie forderten die Absetzung der Fürsten und gaben ein Bekenntnis zur Völkerfreundschaft kund (Wir zusammen gegen die Fürsten der Welt). Die Menschen schwenkten Fahnen in den Farben der damaligen Nationalbewegung: Schwarz-Rot-Gold. 1834 wurde zudem der Deutsche Zollverein geschaffen, der wirtschaftsliberale Interessen vertrat und die Vorherrschaft Preußens stärkte.
Einen Begriff müssen wir noch erklären, da du diesen zumindest schon Mal gehört haben solltest: Die Göttinger Sieben. So wurden sieben Professoren der Universität Göttingen bezeichnet, die gegen die Aufhebung der 1833 eingeführten liberalen Verfassung im Königreich Hannover protestierten. Die sieben Professoren wurden entlassen, drei von ihnen wurden außerdem des Landes verwiesen.
1840 forderte Frankreich die Verlegung seiner Ostgrenze an den Rhein, was den Deutschen Bund einiges an Land gekostet hätte. In Deutschland wurde durch diese sogenannte Rheinkrise der nationale Protest gestärkt. Von 1837 – 1847 kam es immer wieder zu politischen als auch sozial en Aufständen. Die Nationalbewegung ließ sich nicht unterdrücken (z.B. Weberaufstand in Schlesien, Göttinger Sieben, usw.).Die Unterdrückung der politischen Freiheiten und die Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Unterschichten führten zu einer Legitimationskrise der alten Eliten (des alten politischen Systems) und zu einem revolutionären Konfliktpotential, welches sich in der Revolution von 1848/49 entlud.