Antibiotika sind die meisten natürlichen Stoffe, die Pilze oder andere Lebewesen entwickelt haben, um sich in der Natur gegen Bakterien durchzusetzen. Es sind Stoffe, die sich so stark auf den Stoffwechsel von Bakterien, dass entweder das Wachstum und die Teilung des Bakteriums verhindert (bakteriostatisches Antibiotikum) oder das Bakterium abgetötet wird (bakterizides Antibiotika). Die verbreiteten Antibiotika setzen entweder an den Ribosomen und damit an der Proteinbiosynthese oder an dem Zellwandaufbau an. Da Bakterien mit 70S-Ribosomen strukturell unterschiedliche Ribosomen im Vergleich zu Eukaryoten (80S-Ribosomen) besitzen, sind Antibiotika ausschließlich für diese und nicht für Eukaryoten gefährlich. Antibiotika werden daher zur gezielten Abtötung von Prokaryoten, ohne dabei eigene Zellen zu schädigen, verwendet.
Die Antibiotikaresistenz bezeichnet die Fähigkeit eines Bakteriums, die Wirkung antibiotisch wirkender Substanzen abzuschwächen oder aufzuheben. Eine solche Resistenz entsteht durch eine zufällige Mutation eines Gens, welches ein Enzym als Endprodukt hat, das das Antibiotikum abbauen kann oder strukturell verindert ist, wodurch das Antibiotikum seine Wirkung nicht mehr gewährleistet kann. Dieses Gen kann als sogenannter Resistenzfaktor in Form eines Plasmids gespeichert und abgegeben werden.
In der Landwirtschaft sowie in der Human- und Tiermedizin werden mehrfach resistente Bakterien immer importiert. Diese werden in der Umgangssprache als sogenannte Krankenhauskeime bezeichnet, da sie resistent gegen herkömmliche Antibiotika sind.
In Aufgabe 2 und 3 könnte der Bezug zu Antibiotikawirkungsweisen und -resistenzen hergestellt werden. Genaue Wirkungsmechanismen von Antibiotika müssen nicht gelernt werden, da diese im Material beschrieben werden.