Nach der Passage durch die Henle-Schleife wurden bereits etwa 90 % des Primärharns resorbiert, sodass im distalen Tubulus nun die Feinjustierung erfolgt. Über Natrium-Kalium-Pumpen werden weiter Na+-Ionen aus dem Tubulussystem resorbiert. Dieser Vorgang kann hormonell über Aldosteron und Kortisol gefördert werden. Aufgrund der nun sinkenden Osmolarität strömt Wasser über Aquaporine ebenfalls aus. Auch dieser Vorgang kann hormonell gesteuert werden. Über das antidiuretische Hormon (ADH) können vermehrt Aquaporine in die Wand des distalen Tubulus eingebaut werden und den Wasserausstrom begünstigen (Abb.). Interessanterweise kann Alkohol die ADH-Ausschüttung hemmen und so die Wasserresorption im Nephron verschlechtern. Aus diesem Grund müssen wir häufiger auf Toilette, wenn wir einige Biere getrunken haben.