Ein sehr wichtiges Thema der Weimarer Außenpolitik war der Versailler Vertrag. Am 28.06.1919 unterzeichnete die deutsche Abordnung am Ende des Ersten Weltkriegs den Friedensvertrag im Spiegelsaal von Versailles. Die Deutschen waren die klaren Kriegsverlierer und verloren die alte Großmachtstellung. Sie durften an den Verhandlungen nicht teilnehmen und der Vertrag orientierte sich vor allem an den Interessen der Siegermächte.
Der Versailler Vertrag enthielt vier wichtige Punkte: Abrüstung, Kriegsschuld, Reparationen und Gebietsveränderungen. Für Deutschland hieß das:
Mit dem Versailler Vertrag entstand auch die sogenannte Dolchstoßlegende. Die OHL behauptete nach Kriegsende, dass die demokratischen Politiker Schuld an der Niederlage Deutschlands wären. Obwohl Deutschland faktisch schon längst verloren hatte, sagten sie, die Politiker hätten Deutschland mit der Novemberrevolution geschwächt und damit „von hinten erdolcht“. Das Militär sei unbesiegt gewesen. Diese Legende wurde später von den Rechten benutzt, um Propaganda gegen linke Parteien zu betreiben.