Nierensteine (Nephrolithiasis) sind kleine Kristalle (Konkremente), die aus verschiedenen Urinbestandteilen entstehen können (Kalzium, Harnsäure, Magnesium, Ammonium, Phosphat etc.). Sie bilden sich bevorzugt an den drei Engstellen innerhalb der Harnleiter (Austrittsstelle am Nierenbecken, Kreuzung mit den Beckenblutgefäßen und Eintrittsstelle an der Harnblase) und können recht klein (Reiskorngröße) oder so groß sein, dass sie das Nierenbecken ausfüllen. Je nachdem, wie groß sie sind und wo sie liegen, können sie die Harnleiter blockieren und sogar einen Harnstau auslösen. Dann kann der produzierte Urin nicht mehr abfließen und strömt in die Niere zurück (Reflux), was zu häufigen Nieren(becken)entzündungen führen kann. Der Körper versucht die Nierensteine zu beseitigen, indem sich die glatte Muskulatur der Harnleiter stark kontrahiert. Dies kann starke krampfartige Schmerzen, sogenannte Nierenkoliken, auslösen, die bis in die Körperflanken und in den Rücken ausstrahlen können. Kleinere Nierensteine können durch reichliches Trinken und krampflösende Medikamente beseitigt werden. Hilft diese Behandlung nicht, können Nierensteine alternativ über eine Schlinge durch die Harnleiter entfernt oder mit Stoßwellentherapie zerstoßen werden.