Als Kontrazeptiva bezeichnet man Methoden, die der Empfängnisverhütung, also der Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft, dienen. Dabei können Paare auf verschiedenste Möglichkeiten zurückgreifen. Es sei allerdings gesagt, dass das ideale Verhütungsmittel nicht existiert. Die Wahl kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie die Lebenslage, persönliche Wünsche, die Verträglichkeit oder die Gesundheit und sollte mit dem Gynäkologen entschieden werden. Der „Coitus interruptus“ (das „Rausziehen“ des Penis bevor es zur Ejakulation kommt) ist kein Verhütungsmittel! Viele Männer sagen zwar, dass sie „aufpassen“, das ist aber keine verlässliche Methode. Auch vor der Ejakulation können Spermien in die Vagina gelangen und so zur Schwangerschaft führen.
Wie sicher ein Verhütungsmittel ist, kann durch den „Pearl-Index“ angegeben werden. Dieser geht auf den Biologen Raymond Pearl (1879 bis 1940) zurück und gibt die Zahl an Schwangerschaften an, die pro hundert Frauen auftreten, die ein bestimmtes Verhütungsmittel für ein Jahr lang verwendet haben. Also gilt: Je geringer der Pearl-Index, desto sicherer ist die Methode. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen hormonellen und nicht-hormonellen Kontrazeptiva, von denen einige Beispiele kurz vorgestellt werden sollen.