Wie zuvor beschrieben, ist eine koordinierte Organisation der Druck- und Volumenverhältnisse der Ventrikel maßgeblich für den Ablauf von Blutfüllung und -austreibung. Aus dieser organisierten bzw. organisierten Beziehung lässt sich ein Druck-Volumen-Diagramm. Wiggers-Diagramm (benannt nach dem Wissenschaftler Carl J. Wiggers) ableiten. In diesem sind der Ventrikeldruck und das Ventrikelvolumen während der verschiedenen Phasen der Systole und Diastole dargestellt (Abbildung):
Neben dieser Beziehung gibt das Druck-Volumen-Diagramm noch zusätzlich vier wichtige Parameter an:
Das endsystolische Volumen gibt das maximale Blutvolumen an, dass sich nach der Austreibungsphase im Ventrikel befindet (also das Totvolumen des Herzens). Dabei unterscheidet man das endsystolische Volumen des rechten und des linken Ventrikels. Beim untrainierten durchschnittlichen Erwachsenen liegt es im rechten Ventrikel bei etwa 60 – 70 mL und im linken Ventrikel bei 50 – 60 mL.
Demgegenüber steht das enddiastolische Volumen. Dieses gibt das maximale Füllungsvolumen des Ventrikels am Ende der Diastole an (wenn alle vier Klappen geschlossen sind). Auch hier unterscheidet man den rechten und linken Ventrikel. Das enddiastolische Volumen liegt im rechten Ventrikel bei 150 – 160 mL und im linken Ventrikel bei 130 – 140 mL.
Das Herzschlagvolumen lässt sich aus beiden Parametern bestimmen, damit man die Differenz aus dem enddiastolischen und dem endsystolischen Volumen bestimmt. Für den linken Ventrikel kann man auch exemplarisch rechnen:
enddiastolisches Volumen – endsystolisches Volumen = Herzschlagvolumen
Der endsystolische Druck gibt den maximalen Druck im Ventrikel am Ende der Austreibungsphase an, while der enddiastolische Druck den minimalen Ventrikeldruck am Ende der Füllungsphase.