Das Ziel einer Zusammenfassung ist es, einen ursprünglich längeren Ausgangstext deutlich zu reduzieren (auf ca. 1/3 bis 1/4 des Originalumfangs) und in eigenen Worten wiederzugeben, ohne dabei die wesentlichen Aussagen des Textes zu vernachlässigen.
Wie bei nahezu allen Textsorten steht am Beginn die Einleitung. Sie enthält alle grundlegenden Informationen, die den Originaltext betreffen (Autor, Titel, Erscheinungsdatum, Erscheinungsort, Art des behandelten Textes, ggf. Verlag oder im Falle eines Artikels die Zeitschrift bzw. die Internetseite, Thema des Textes, bei Sachtexten: Intention des Autors und ggf. Position des Autors zum Thema).
Der Hauptteil beschäftigt sich mit dem zusammenzufassenden Inhalt des Originaltextes. Hier werden nun die wichtigsten Aspekte möglichst chronologisch wiedergegeben, sodass der Leser im Endeffekt über alles Relevante Bescheid weiß, ohne den längeren Originaltext gelesen haben zu müssen. Bei dem Hauptteil ist vor allem darauf zu achten, dass möglichst alle wichtigen Punkte enthalten sind. Es ist daher wichtig den Orginaltext, aufmerksam zu lesen und dabei wichtige Passagen zu markieren. Gliedere den literarischen Text dafür in Sinnabschnitte, den Sachtext in thematische oder argumentative Abschnitte und fasse jeden Abschnitt knapp zusammen. Mache aber auch deutlich, wie die einzelnen Abschnitte jeweils zusammenhängen. Abschließend kannst du deine Zusammenfassung prüfen, indem du alle markierten Passagen noch einmal durchsuchst.
Der Schlussteil ist nicht zwangsläufig vonnöten, kann aber in bestimmten Fällen dazu genutzt werden, um Auffälligkeiten, Intention oder Wirkung des Originaltextes kurz zu darzulegen.
Eine Inhaltsangabe bzw. Zusammenfassung schreibt man im Präsens. Dazu sollte der Schreibstil möglichst sachlich und neutral sein und auf sprachliche „Ausschmückungen“ verzichten werden. Eine eigene Meinung oder Wertung darf außerdem nicht miteinfließen.
Wichtig: Jeder Teil deiner Analyse, in dem du die Aussagen des Autors darstellst, muss in der korrekten indirekten Rede (also Konjunktiv I, Konjunktiv II bzw. würde-Ersatzform) verfasst sein. Die Inhaltsangabe eines Sachtextes steht in der Regel komplett in der indirekten Rede, bei einem literarischen Text werden nur Äußerungen und Gedanken der Figuren in der indirekten Rede wiedergegeben!