Driss sieht im Fernsehen ein Interview von Mia, in dem die Fehleranfälligkeit der METHODE thematisiert wird. In diesem lehnt Mia wieder eine klare Positionierung ab, als sie nach der Legitimation der METHODE gefragt wird, macht aber ihre kritische Haltung insofern deutlich, dass sie beteuert, diese Frage immer wieder stellen zu wollen. Als Mia mit Rosentreter dann die Treppe des Hauses hochkommt, entschuldigt sich Driss, während sie von der ungläubigen Pollschen zurück in ihre Wohnung gezerrt wird. Mia provoziert die Nachbarinnen und nimmt die Entschuldigung nicht an.
Als Rosentreter den Sieg feiert, kommt Mia zur Einsicht, dass sie von jetzt an voll und ganz zu ihrem Bruder steht und als „Galionsfigur“ gleichsam das Gesicht der Systemgegner werden will, weshalb sie ein Gespräch mit Kramer anstrebt. Die Einwände und Versuche Rosentreters und der idealen Geliebten, Mia von diesem radikalen Schritt abzuhalten, bleiben erfolglos. Sie wirft Rosentreter aus der Wohnung und ruft Kramer an.
Kramer bekennt sich im Gespräch mit Mia zu den Werten und dem System der METHODE, da es rational gesehen aufgrund der geringen Fehlerquote keinen Anlass für Widerstand gibt, der viele vermeidbare Opfer fordern würde. Mia hingegen kann jetzt nicht nur rational, sondern auch „mit dem Herzen denken“, wobei ihr klar wird, dass es sich für die Freiheit zu kämpfen lohnt.
Zunächst einmal wird Kramer in diesem Gespräch genauer charakterisiert: Er ist ein glücklicher Familienvater und glaubt daran, dass es in der Welt gute bzw. förderliche und schlechte bzw. behindernde Ereignisse gebe, wobei es logisch sei, behindernde Ereignisse vermieden werden müssten. Auch kritisiert er Mia dafür, dass sie sich gegen die Gründung einer Familie entschieden hat und macht deutlich, dass die METHODE die einzig richtige Vorgehensweise verfolgt, indem sie an den Körper, nicht an den Geist orientiert ist, da ersterer den Menschen gleich mache. Dies zeige schon die Historie, in der der Mensch immer wieder dazu geneigt habe, Schwächen und Krankheit zu verklären (der Höhepunkt dieser Illusion sei das Christentum, die in Christus das Sinnbild der Schwäche angebetet habe), wobei dies die Menschheit gefährdet habe. Auch lehnt er jede Form von Revolution ab, da diese Menschenleben kosten und es keinen Grund dafür gebe, die METHODE abzuschaffen, da sie funktioniere. Zudem zeigt sich, dass Mias Gefühl der Verbundenheit, welches sie früher empfand, auf Gegenseitigkeit beruht, allerdings missfällt es Kramer, dass Mia die Freiheit mittlerweile als höchstes Gut ansehe.
Mia hingegen glaubt ihm seine absolute Überzeugung von der METHODE nicht, sondern verweist einerseits darauf, dass die METHODE die gleichen Fehler begehe wie alle anderen Ideologien zuvor, andererseits macht sie deutlich, dass die METHODE eben nicht funktioniere, wie der Fall von Moritz beweise. Den Einwand Kramers, ein Einzelfall könne keinen Ausschlag haben, entkräftet sie damit, dass sie nicht mehr nur mit dem Verstand, sondern auch dem Herzen denke. Letztlich teilt sie ihm mit, dass er ihre „Gesinnungsprüfung“ bestanden und sich als „absolut verlässliche[r] Feind“ entpuppt habe, da er eben nicht dogmatisch sei, sondern aus egoistischen Gründen und persönlichen Interessen handele.
Letztlich endet das Gespräch damit, dass Mia von Kramer verlangt, er solle wörtlich aufschreiben und dann veröffentlichen, was sie ihm nun diktiere. Diesem stimmt er, zunächst widerwillig, zu.
Hier diktiert Mia dem Journalisten Kramer eine Stellungnahme, in welcher sie der METHODE und der gesamten Gesellschaft, die sich lediglich auf Funktionalität und Kontrolle fokussiert, ihr Vertrauen entzieht und sich stattdessen für Freiheit und Selbstbestimmung ausspricht. Im Einzelnen kritisiert sie, dass die Gesellschaft auf der Angst vor dem Menschlichen gründe, dass Gesundheit mit Normalität gleichgesetzt sei, dass das Körperbild normiert sei und dies als Ideal betrachtet werde, dass Fragen nach Sinn und Moral nicht erwünscht seien, dass die Bevölkerung kontrolliert werde, dass die Wissenschaftsgläubigkeit die Menschen verblende und ein selbstbestimmtes und freies Leben unmöglich gemacht werde. In diesem Zuge führt sie als Beispiele den fehlenden Respekt vor dem persönlichen Wohl, die Verweigerung der Akzeptanz von Liebe aufgrund von immunologischer Inkompatibilität und die Bevormundung durch den Staat an. Sie fordert die Anerkennung der Tatsache, dass der Tod zum Leben gehört, und macht deutlich, dass erst der Tod ihres Bruders ihr den Wert des Lebens verdeutlicht habe.