Schon Goethe wusste, dass „Blut ein ganz besonderer Saft“ ist. Damit hatte er tatsächlich auch nicht ganz unrecht, denn Blut ist nicht nur ein zentraler Pfeiler der (langen veralteten) Humoralmedizin, sondern erfüllt auch im modernen medizinischen Verständnis wichtige Aufgaben. Zu den lebenswichtigen Funktionen des Blutes gehören unter anderem:
Wie man sieht, erfüllt das Blut eine ganze Reihe von Funktionen. Woraus besteht aber das Blut nun eigentlich, um diese vielseitigen Aufgaben zu erfüllen?
Durch die Blutgefäße des Menschen fließen rund 4,5 – 6L Blut, was etwa 6 – 8 % des Körpergewichts ausmacht. Nimmt man nun etwas Blut ab und zentrifugiert es, trennt es sich in zwei Phasen auf; zum einen in das flüssige Blutplasma und zum anderen in die Blutzellen (Hämatokrit) (Abbildung).
Abbildung 6.1: Die zwei Phasen des Blutes. Zentrifugiert man eine Blutprobe, trennt diese sich in zwei Phasen auf: einmal in das wässrige Blutplasma, was 50 – 55 % des Blutes ausmacht und einmal in die festen Blutzellen, die 40 – 45% des Blutes ausmachen.